„Das macht mir richtig Spaß!“

Sophia Aslichanidou ist Freizeitbeauftragte der Lebenshilfe Wuppertal am Mastweg in Cronenberg.

Mario Zapletal strahlt über das ganze Gesicht. Er hat Sophia Aslichanidou, eine Freizeitbeauftragte der Lebenshilfe Wuppertal, im Flur seiner Wohnstätte am Mastweg in Cronenberg erblickt. Für ihn ist ein Ausflug mit der Studentin ein besonderes Highlight.

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Die 28-Jährige lacht ihn freundlich an: „Na, alles ok?“ Für Zapletal ist die Welt gerade besonders in Ordnung. Jetzt heißt es, ins Kino gehen, im Café eine Runde plaudern, kegeln oder zum Beispiel für einen Verwandten ein Geburtstagsgeschenk kaufen – je nach Lust und Laune. „Jeder, der mag, kann mal mitkommen“, berichtet Aslichanidou. Und jeder kann sich wünschen, was er gerne unternehmen möchte.

So erzählt die Freizeitbeauftragte zum Beispiel von dem Wunsch von Rolf Günter Fichthorn, der gerne mit ihr nach Wichlinghausen, seinem früheren Lebensmittelpunkt, fahren wollte. Gesagt, getan. Sein Rollstuhl wurde eingepackt und los ging es in Wuppertals Osten. Als die Studentin ihn durch seine alte Heimat schob, war er tief bewegt, zeigte ihr sein früheres Wohnhaus, die Stammkneipe und den Lebensmittelladen, bei dem er jahrelang eingekauft hatte. „Das sind Momente, in denen ich sehr dankbar bin, solch eine erfüllende Aufgabe zu haben“, sagt Aslichanidou.

Mario Zapletal mit der Freizeitbeauftragten Sophia Aslichanidou auf einem Ausflug.Mario Zapletal mit der Freizeitbeauftragten Sophia Aslichanidou auf einem Ausflug. ©Lebenshilfe Wuppertal / Annette Leuschen

Ein anderer Wohnstätten-Bewohner hatte sich Walking-Stöcke mit ihr zusammen gekauft, um fit zu werden und abzunehmen. Seitdem gehen beide regelmäßig auf die Nordbahntrasse zum Walken. „So etwas unterstütze ich gerne“, sagt die Wuppertalerin.

Und als zwei Bewohnerinnen sich nicht vom Sofa trennen konnten, weil der innere Schweinehund im Weg war, lockte Aslichanidou fröhlich: „ Hey, heute ist Mädelsrunde. Da können wir mal richtig quatschen.“ Tatsächlich kamen beide mit. Das wollten sie auf keinen Fall verpassen…

Aslichanidou studiert Sonderpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal. Eigentlich sollte der Job bei der Lebenshilfe vor allem ein Nebenverdienst während des Studiums sein. Aber inzwischen liegt ihr die Arbeit mit den Menschen mit Behinderung (bis zu 19 Stunden pro Woche) so sehr am Herzen, dass sie immer mehr von ihrem ursprünglichen Plan abrückt, nach ihrem Master an der Schule als Sonderpädagogin zu arbeiten. „Ich kann mir inzwischen besser vorstellen, eine Arbeit mit Erwachsenen mit Behinderung anzunehmen. Das macht mir richtig Spaß!“, sagt sie überzeugt.

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