Engels200 – historisch & aktuell / Politische Runde der Bergischen VHS exklusiv zum Jubiläum

Insgesamt über zwei Dutzend Veranstaltungen (Vorträge, Diskussionen, historischen Spaziergängen, Filmnacht, Chansons, Public Art Lichtinstallation) stehen auf dem Programm, das im Frühjahr startet. Im Zentrum dabei die renommierte Politische Runde.

 

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Einer der regelmäßigen Besucher der „Hall of Science“ in Manchester, einer vom populären Sozialreformer Robert Owen gegründeten frühen „Volkshochschule“, war der junge Friedrich Engels, der tagsüber die Geschäfte des Familienunternehmens im Vorort Salford regelte, aber nach Feierabend die lieber die Gesellschaft von Arbeitern in den Quartieren suchte und beeindruckt war von den vielseitigen Bildungsformaten, welche die Menschen nicht nur magisch anzog, sondern auch bei der Stange hielt. Vorträge, Experimente und Geselligkeit wechselten einander ab und eröffneten dem zahlreichen Publikum auf attraktive Weise eine Welt der Poesie, der Naturwissenschaften und der politischen Ökonomie. Das war für viele absolutes Neuland, und Friedrich Engels war begeistert. „Seine empirischen Analysen über ‚die Lage der arbeitenden Klasse in England‘ waren nicht zuletzt inspiriert durch eine Volkshochschule. Keine Frage also, dass sich die Bergische VHS, die 1912 am Geburtsort von Friedrich Engels gegründet worden ist, ausführlich an dessen Jubiläum beteiligen wird.“ So Historiker Dr. Detlef Vonde, der das Konzept dazu entwickelt hat.

Insgesamt über zwei Dutzend Veranstaltungen (Vorträge, Diskussionen, historischen Spaziergängen, Filmnacht, Chansons, Public Art Lichtinstallation) stehen auf dem Programm, das im Frühjahr startet.  Im Zentrum dabei die renommierte Politische Runde. Die Traditionsreihe wird sich ab August exklusiv dem Thema „Engels200“ widmen. Ein Thema? Das hat es so noch nicht gegeben. Bis Ende November wird man dort Wissenschaft für ein breites Publikum anbieten und versuchen, Friedrich Engels zu historisieren (d.h. im Kontext seiner Zeit zu zeigen, einer „Schwellenzeit“ der Moderne, die uns heute näher erscheint, wie keine andere) und ihn zu aktualisieren (d.h. einige seiner zentralen Themen aufgreifen, die uns aktuell und künftig besonders herausfordern werden). Eine 11-teilige Veranstaltungsreihe mit der Crème de la Crème aus der europäischen Geschichtswissenschaft und anderen renommierten Gästen aus Kultur, Wissenschaft & Politik erwartet das Publikum. Herausragend sicherlich der Besuch eines „Weltstars“ unter den Historikern: am 21. September wird Prof. Gareth Stedman Jones von der Queen Mary University in London in der VHS zu Gast sein. Der Marxbiograf und Sozialhistoriker von Weltrang spricht dann über die besondere Beziehung von Marx und Engels: „Let’s work together“. Weitere renommierte Akteure in der Politischen Runde sind u.a.:

Prof. Marcel Van der Linden (Amsterdam): Forschungsdirektor des Internat. Instituts für Sozialgeschichte

Prof. Stefan Berger (Bochum): Der renommierte Experte i.S. Geschichte der Arbeiterbewegung

Prof. Rolf Hecker (Berlin): MEGA-Mitarbeiter und Marx-Experte über Engels Beitrag zum „Kapital“

Prof. Oliver Nachtwey (Basel): renommierter Sozialphilosoph zum Thema „Arbeit 4.0“

Den musikalischen Einstieg in die Reihe bietet am 31.8. die „Hommage à Frédérique.“! Ein Chanson-Abend franco-allemand mit Élisa Bellanger & Katja Krüger (Rennes). Und ein spektakuläres Streitgespräch (Kein Kapitalismus ist auch (k)eine Lösung?) mit illustren Gästen wie Ulrike Herrmann (taz), Prof. Uwe Schneidewind & Dr. Gregor Gysi beschließt diese hochkarätig besetzte Politische Runde am 23. November.

Außerdem bietet das umfangreiche Programm eine lange Spielfilm-Nacht („Der Flug des Falken“) über den jungen Engels am 12.9.  Als Krönung wird die VHS ab September Friedrich Engels großflächig und unübersehbar ins Licht setzen, das heißt in den öffentlichen Raum holen. Eine großflächige Public Art Lichtinstallation mit historischen Portraits und programmatischen Zitaten von Friedrich Engels, realisiert von Kai Fobbe, André Poloczeck und Detlef Vonde, wird über drei Monate die Hauswand des VHS-Gebäudes weithin sichtbar erleuchten.

Das gesamte Programm „Engels200“ der Bergischen VHS in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung gibt es ab sofort gedruckt an den bekannten Orten oder im Internet unter www.bergische-vhs.de, im RundenBlog https://politische-runde.blogspot.com/

Und was Engels besonders gefreut hätte: Für alle Veranstaltungen (außer „Stadtgeschichte zu Fuß“) ist der Eintritt frei. Es gilt das Prinzip „Pay what you like“ (=Zahle, was Du magst.)

 

Quelle: Bergische VHS Wuppertal

 

 

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