28.11.2025Claudia Otte
Silbermedaille und Sonderpreis: Große Ehre für Kleingärtnerverein Böhlerfeld beim Landeswettbewerb der Kleingärten
Landwirtschaftsministerium NRW, Foto: Andreas BuckDezernentin Dr. Katrin Linthorst gratuliert: „Das ist ein ganz toller Erfolg und eine Wertschätzung der Arbeit, die der Kleingärtnerverein Böhlerfeld leistet: Ein moderner Ansatz, der den Spagat zwischen dem historischen Kleingartenwesen und zeitgemäßer Bespielung der Anlagen meistert. Meinen ganz herzlichen Glückwunsch!“
Glückwunsch vom Amt
„Die doppelte Auszeichnung ist auch für Wuppertal ein Novum“, sagt Annette Berendes, Ressortleiterin Grünflächen und Forsten der Stadt Wuppertal, die bei der Preisverleihung dabei war und dem Verein ihre Glückwünsche übermittelte.
Auch Sabine Blott, Vorsitzende des Stadtverbands Gartenfreunde, zeigt sich hocherfreut: „Wir freuen uns, dass wieder eine Wuppertaler Anlage ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung belegt einmal mehr, dass Kleingärten eine Zukunft haben – für uns alle Bestätigung und Ansporn zugleich.“
Austausch zwischen Generationen und Kulturen
„Für alle Beteiligten war die Preisverleihung eine besondere und bereichernde Erfahrung. Besonders schön war es für uns, dass wir aktive Mitglieder über den Vorstand hinaus an diesem Moment teilhaben lassen konnten. Für sie war es ein unvergessliches Erlebnis, das uns als Gemeinschaft noch enger zusammengeschweißt hat“, freut sich Vereinsvorsitzende Regina Küchler.
Das Gebiet des Vereins umfasst 4,5 Hektar Fläche, davon belegen 96 Parzellen etwa 3,1 Hektar. „Die restliche Fläche bietet viel Raum für öffentliche Nutzungsangebote wie einen weitläufig angelegten Waldspielplatz und Kinderbereich für spielerisches Erleben von Pflanzenwachstum, Gemüseanbau und Insektenvielfalt, einen Lehrgarten für alle Generationen, der eine Plattform für Wissenstransfer, aktive Teilhabe, gemeinsames Arbeiten, Naturerfahrung und gesellschaftliche Integration darstellt“, würdigt die Jury. „So soll der Austausch zwischen Generationen und Kulturen aktiv gefördert werden. Dabei schlägt der Verein neue Wege ein und versucht, Tradition mit Innovation zu verbinden“, so Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott, Vorsitzende der Bewertungskommission.
Neue Wege mit Tandem-Modell
Der Kleingärtner-Verein geht neue Wege: Beim Tandem-Modell teilen Pächterinnen und Pächter für einen begrenzten Zeitraum ihre Parzellen mit Studierenden. So erhalten junge Menschen Zugang zu einem Garten, und ältere Menschen finden Unterstützung bei der Bewirtschaftung der Gärten.
Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von dem ganzheitlichen und ökologisch geschlossenen Konzept, mit dem die Anlage mit dem nachhaltigen Ansatz der Kreislaufwirtschaft bewirtschaftet wird. Böden, Saatgut, Pflanzen und Ernte werden klimaangepasst und klimaschonend bearbeitet und verwertet. Standortgerechte Gehölz- und Staudenpflanzungen und eine Vielfalt der Pflanzenkulturen mit alten Kulturpflanzen sind weitere Pluspunkte. Geräte werden gemeinschaftlich genutzt, Baustoffe wiederverwendet, Abfall vermieden, gemeinschaftlich kompostiert und nachhaltig bewässert.
Daher schlug die Jury einen Sonderpreis für den Kreislaufansatz der Kleingartenanlage vor, den der Landesverband für Garten- und Landschaftsbau NRW auslobt. Auch über diesen Preis konnten sich die Aktiven vom Böhlerfeld freuen.
Quelle: Stadt Wuppertal
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen