Nordpark wird Mitglied im Europäischen Gartennetzwerk

Der Wuppertaler Nordpark wird Mitglied im Europäischen Gartennetzwerk. Die Aus-zeichnung wurde am Dienstag, 15. Oktober, im Nordpark übergeben.

Foto: C.Otte

Das Europäische Gartennetzwerk EGHN repräsentiert über 200 Gärten in Europa. Die unter diesem Dach vereinten Parkanlagen zeichnen sich durch ihren hohen Qualitätsstandard, ihre Charakteristik und ihre regionale oder überregionale Bedeutung aus. Der Nordpark ist nach der Hardt mit dem Botanischen Garten, dem Zoo, den Barmer Anlagen, dem Adolf-Vorwerk-Park und dem Skulpturenpark Waldfrieden das sechste Mitglied der Wuppertaler Parklandschaft, das in das EGHN aufgenommen wird. Dort findet er sich in bester Gesellschaft mit bekannten Gärten und Parks in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Skandinavien.

Illustre Runde

„Wir sind sehr stolz, dass der Nordpark nun auch zu dieser illustren Runde von Park- und Gartenanlagen in Europa gehört“, erklärt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Und dass nun schon die sechste Wuppertaler Parkanlage Mitglied im Gartennetzwerk wird, spricht für die Qualität unserer Grünanlagen. Ich danke allen – und dabei denke ich an den Nordstädter Bürgerverein und die Jackstädt-Stiftung -, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!“

„Nachdem der Nordpark mit vereinten Kräften zum Schmuckstück mit tollen Ausblicken aufpoliert wurde, ist diese Auszeichnung hoch willkommen“, sagt Annette Berendes, Ressortleiterin Grünflächen und Forsten. „Nun sehen wir das schöne Ergebnis unserer Arbeit, die ein großes Gemeinschaftsprojekt ist. Ich möchte mich für die breite Unterstützung bedanken und dafür, dass Dirk Fischer vom Verein Historische Parkanlagen den Prozess, die Wuppertaler Grünanlagen ins Europäische Gartennetzwerk zu bringen, vor vielen Jahren angestoßen hat.“

Erholung für die Menschen

Der Nordpark entstand 1895 aus dem Gelände des Greefschen Gutes auf Mallack. Seine Entstehung verdankt er der Initiative des 1893 gegründeten Nordstädter Bürgervereins. Die Grünanlage sollte der hart arbeitenden Bevölkerung Raum zur Erholung bieten.

Heute umfasst der Park ein Gebiet von rund 40 Hektar und dient für die östlichen Stadtteile Barmen und Oberbarmen als waldartige Parkanlage zur Naherholung mit einem weitreichenden Wegenetz. Der Nordpark ist auch ein wichtiger Bestandteil in der Gesamtstruktur der Freianlagen der Stadt.

Sanierung gemeinsam auf den Weg gebracht

Der Park und der Kinderspielplatz waren zuletzt in die Jahre gekommen, eine Sanierung war fällig. Der Nordstädter Bürgerverein ergriff 2010 die Initiative und beschloss, 35.000 Euro als Eigenkapital in das Projekt Soziale Stadt einzubringen, um damit den Spielplatz zu sanieren. Die Jackstädt Stiftung stellte dem Nordstädter Bürgerverein zudem weitere 25.000 Euro zur Realisierung des Spielplatzprojektes zur Verfügung. Im Sommer 2011 wurde schließlich gemeinsam mit Vertretern des Landes NRW ein Weg gefunden, das Projekt der „Sozialen Stadt Oberbarmen / Wichlinghausen“ auf den Weg zu bringen.

Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms wurde der Nordpark von 2012 bis 20217 in einzelnen Bauabschnitten nach einem Entwicklungskonzept des Ressorts Grünflächen und Forsten ausgebaut. Zunächst wurde der Kinderspielplatz mit Bolzplatz für eine Bausumme von 400.000 Euro neu gestaltet. Auf 11.000 Quadratmeter Fläche wurden verschiedene Spielangebote für die unterschiedlichen Altersgruppen geschaffen.

Plätze neu gestaltet

Im zweiten Bauabschnitt wurde das Aussichtsplateau „Werner Zanner Platz“ neu gestaltet. Dabei erhielt der Eingangsbereich gegenüber den Turmterrassen ein neues Gesicht als Ankunftsort mit Stahlpergola. Die Bausumme betrug 250.000 Euro. Ein weiterer Baustein, um den Nordpark attraktiver zu machen, war der nächste, 250.000 Euro teure Bauabschnitt. Dabei wurde der Platz am Haupteingang in unmittelbarer Nähe des Wildgeheges, der Gastronomie Nordparkterrassen, des Brunnens und der Spielfläche für Kleinkinder umgestaltet. Der Platz wurde als Treffpunkt, Ausgangspunkt für Spaziergänge und Nutzungen für kleine Konzerte und Feste geplant.

Panoramaweg mit Aussicht auf das Tal der Wupper

Im dritten Bauabschnitt wurde ein Panoramaweg mit Mehrgenerationenfitnessparcours, gebaut, die Bausumme betrug 400.000 Euro. Damit ging die Entwicklung zu einem attraktiven, zeitgemäßen Park zur Naherholung für die Stadtteile Wichlinghausen, Oberbarmen und Barmen weiter. Der Spiel- und Sportbereich wurden um einen Mehrgenerationenfitnessparcours ergänzt und bietet ein sportives Angebot für Senioren. Ein knapp zwei Kilometer langes vorhandenes Wegesystem auf dem Höhenrücken wurde als Panoramaweg weiterentwickelt. So konnten die aufgewerteten Parkbereiche über diesen Wegeverlauf erschlossen werden. Dabei wurden weitere Aussichtspunkte auf das Tal der Wupper geschaffen.

Skywalk: Auf dem Weg zum Himmel

Im folgenden Bauabschnitt wurde das Umfeld der Turmterrassen neu gestaltet und der Skywalk neu installiert. Für eine Bausumme von 520.000 Euro wurden die vorhandenen asphaltierten Wegebeziehungen neu geordnet und erhielten einen attraktiven Belag aus Natursteinpflaster. Die Zufahrtsstraße Mallack endet heute in einer kreisförmigen Platzfläche. Der vorhandene Brunnen wurde in die Pflasterflächen eingebunden. Die im weiteren Verlauf organische Wegeführung führt heute zu den Turmterrassen, in den Spiel- und Sportbereich, zum Skywalk im Ehrenhain und in die westlichen Parkbereiche.

Gestalterisches Leitmotiv war dabei, das hervorragende Aussichtspotential des Parks herauszustellen. So entstand auf der Südseite der Turmterrassen das Aussichtsplateau Turmterrassen mit einem fantastischen Blickfenster auf Barmen und Heckinghausen. Neben der Neugestaltung mehrerer Sommerblumenbeete entstanden in dem großen Wiesenhang unterhalb des Aussichtsplateaus strahlenförmige Bänder aus 80.000 Narzissen.

Als neues Highlight des Nordparks lädt nun der 16 Meter lange Aussichtssteg zum Verweilen ein. Er schiebt sich aus dem Wald heraus, weitet sich am Ende zu einer elliptischen Plattform aus und gibt einen fantastischen Blick Richtung Südosten, nach Schwelm, zum Ehrenberg und den Südhöhen Barmens frei.

Quelle: Stadt Wuppertal

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