26.08.2025Uli Schmidt
Freiraumplanerischer Wettbewerb ohne Grundlage der Artenschutzgutachten.
Die BUGA 2031 soll laut Machbarkeitsstudie besonders nachhaltig sein und großen Wert auf Klima- und Umweltschutz legen. Grundsätzlich ein Ziel, das ich begrüßen würde. Doch schon mit Projekten wie der Hängebrücke und der Seilbahn zeigt sich, dass diese Ansprüche wohl kaum eingelöst werden. Und leider sieht es auch in anderen Bereichen nicht besser aus.
Ein gutes Beispiel ist der Bebauungsplan 1292, der seit 2023 die Tesche betrifft. Im März 2025 folgte daraufhin eine Kurzbegründung für die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Diese lohnt sich zu lesen, denn viele Inhalte ergeben sich aus Hinweisen der Unteren Naturschutzbehörde. Besonders brisant: Dort ist von freiraumplanerischen Wettbewerben die Rede – obwohl zentrale Grundlagen fehlen.
Denn ohne Artenschutzgutachten geht es rechtlich nicht. Zwar hat die Stadt solche Gutachten inzwischen beauftragt, doch die Ergebnisse liegen erst Ende 2025 vor – also nach Abschluss des Wettbewerbs. Für mich ist das ein klassisches Beispiel planlosen Vorgehens, das sich wie ein roter Faden durch die BUGA-Planung zieht.
Dabei wäre es völlig unproblematisch gewesen, die Verfahren so aufeinander abzustimmen, dass Wettbewerb und Gutachten sinnvoll ineinandergreifen. Stattdessen läuft die Stadt Gefahr, dass Wettbewerbsergebnisse später gar nicht umgesetzt werden können – zumindest dann nicht, wenn man das Bundesnaturschutzgesetz ernst nimmt.
Ich befürchte, dass es am Ende auf faule Kompromisse hinausläuft. Nachhaltigkeit und Klimaschutz bleiben damit schöne Schlagworte – aber kaum gelebte Praxis.
Uli
Weitergehende Hintergrundinfos / Quellen
https://fragdenstaat.de/a/339903
https://fragdenstaat.de/a/327050
Stellungnahme zum Bebauungsplan 1292 – BUGA 1 / Tesche, zur 161. Änderung des FNP & Teilaufhebung des Bebauungsplans 169 Positionen & Stellungnahmen – Naturschutzbund Wuppertal
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