23.10.2025Uli Schmidt
BUGA in Move – und die bewegte Frage: Wo sollen eigentlich die Pendler hin?
Die gute Nachricht zuerst: Die Deutsche Bahn wird im kommenden Jahr die Strecke Köln–Hagen grundlegend generalsanieren.
Das bedeutet: Neue Gleise, modernisierte Technik – und hoffentlich eine Strecke, die dann auch in den nächsten Jahrzehnten zuverlässig funktioniert. 🚆
Der Haken an der Sache: Während der Sanierung fährt kein einziger Zug.
Stattdessen wird es Schienenersatzverkehre geben, was schon für viele Pendlerinnen und Pendler eine große Belastung bedeutet.
Aber gut – irgendwann muss man ja mal anfangen, wenn die Verkehrswende wirklich gelingen soll.
Und dann kommt die BUGA – mit eigenen Bauprojekten
Parallel dazu läuft die Planung für die BUGA 2031.
Auch dort wird kräftig gebaut: Neue Brücken, neue Wege – unter anderem eine Verbindung zwischen dem Lokschuppenareal und Vohwinkel.
Diese soll allerdings erst nach der BUGA entstehen.
Doch wenn man sich die aktuelle Ausschreibung „BUGA in Move“ anschaut, fällt ein besonders spannender Satz auf:
„Mobilitätsmanagement – Maßnahmen zur Verlagerung der Bestandsverkehre des P+R-Parkplatzes.“
Moment mal – Verlagerung?
Das bedeutet im Klartext: Der Park-&-Ride-Parkplatz in Vohwinkel, der täglich von vielen Pendler*innen genutzt wird, soll während der BUGA nicht zur Verfügung stehen.
Nur: Wo sollen all diese Menschen dann parken?
Ein halbes Jahr ohne P&R?
Die BUGA dauert 180 Tage, also ein halbes Jahr.
In dieser Zeit wäre der Parkplatz, der für viele das Tor zur Bahn und zum Arbeitsweg ist, blockiert.
Und in den Bebauungsplänen, die derzeit öffentlich ausliegen, taucht dieser Punkt gar nicht auf.
Das ist nicht nur unpraktisch, sondern auch eine echte Zumutung für all jene, die ohnehin versuchen, möglichst umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu fahren.
Nachhaltigkeit? Schön wär’s.
War es nicht das Ziel, die BUGA besonders nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten?
War nicht die Rede davon, das Thema Parken neu zu denken und smarte, umweltschonende Mobilitätslösungen zu erproben?
Stattdessen sieht es nun so aus, als würde ausgerechnet ein funktionierender, etablierter Parkplatz – der ja Teil einer nachhaltigen Pendlerkette ist – für Eventlogistik geopfert.
Und was sagt die Politik in Vohwinkel dazu?
Es bleibt abzuwarten, wann und wie sich die Bezirksvertretung Vohwinkel zu diesem Thema äußern darf – und ob die betroffenen Anwohnerinnen und Pendlerinnen überhaupt rechtzeitig informiert werden.
Klar ist schon jetzt:
Wenn „Buga in Move“ bedeutet, dass die Menschen erstmal gar nicht mehr wissen, wohin sie sich bewegen sollen, dann dürfte die Euphorie über die „bewegte Gartenschau“ schnell verfliegen.
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