Photovoltaik oder Dachbegrünung – ein Solargründach bietet beides

Die Kombination sorgt für ein besseres Mikroklima und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz

Angesichts des Klimawandels und hoher Energiepreise fragen sich viele Immobilienbesitzer:innen, womit sie ihr Dach besser nutzen können: mit einer Photovoltaikanlage für nachhaltige Energieerzeugung oder mit einem Gründach als Hitzeschutz und Beitrag zur Artenvielfalt? Eine Entscheidung für eines von beiden ist aber häufig gar nicht notwendig, weil sich mit einem Solargründach beides verbinden lässt. So der Rat der Verbraucherzentrale NRW.

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  • Viele Vorteile auf einem Dach vereint:
    Wer die kahle Fläche auf seinem Dach nutzen möchte, findet in einem Solargründach vieles gepaart. Eine sogenannte extensive Dachbegrünung mit niedrig wachsenden, trockenheitsverträglichen Pflanzen als Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel kühlt an heißen Tagen das Innere des Gebäudes und wirkt sich positiv auf das gesamte Mikroklima am Haus aus. Sie gibt Regenwasser nur zeitverzögert an die Entwässerungssysteme ab und kann je nach Ausführung sogar größere Mengen Wasser speichern. In den Pflanzen finden zahlreiche Insekten Nahrung, und nicht zuletzt verbessert das Gründach die Optik. Mit PV-Modulen auf der Dachfläche kann man gleichzeitig die Sonnenenergie zur Stromerzeugung nutzen.

     

  • Dachbegrünung hält die PV-Module:
    Anders als auf ziegelgedeckten Schrägdächern benötigen die PV-Module auf dem begrünten Flachdach keine Verschraubung in der Dachkonstruktion. Stattdessen stehen sie fest verbunden auf Basisplatten.

     

  • Statik des Daches beachten:
    Rechnet man für eine Dachbegrünung mit 80 bis 180 kg Gewicht pro Quadratmeter im nassen Zustand, muss das Dach bei der Kombination mit Solartechnologie noch zusätzliche 25 kg pro Quadratmeter tragen können. Wer die Tragfähigkeit seines Daches nicht kennt, sollte daher bei der Planung des Solargründachs einen Statiker zu Rate ziehen.

     

  • Platz für Pflege und Wartung lassen:
    Die Solarmodule auf dem Gründach stehen etwas erhöht auf Ständern, um einen Abstand zur Begrünung zu gewährleisten. Das hat den Zweck, Licht und Wasser an die darunter liegenden Pflanzen gelangen zu lassen und gleichzeitig eine Verschattung durch diese zu vermeiden. Die PV-Elemente werden in Reihen aufgestellt – bei der Ausrichtung nach Süden hintereinander, bei einer Ost-West-Ausrichtung schmetterlingsförmig zueinander. Dabei ist es wichtig, zwischen den Reihen ausreichend Platz zu lassen, um die Dachbegrünung pflegen und die Module warten zu können.

     

  • Förderung nutzen und Fachbetriebe koordinieren:
    Fördermittel gibt es sowohl für die Nutzung von Solarenergie als auch für Dachbegrünungen. Die Installation einer PV-Anlage wird von vielen Städten und Kommunen bezuschusst und über das EEG-Gesetz bundesweit unterstützt, die KfW-Bank bietet zusätzlich zinsgünstige Kredite.

     

Weiterführende Infos und Links:

 

Unter www.mehrgruenamhaus.de bietet die Verbraucherzentrale NRW Infos und Links rund um Dachbegrünung und Solargründächer inklusive Förderung, Pflanz- und Materiallisten.

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