OB Jung: In Wuppertal kein Platz für eine forensische Klinik

Wuppertals Oberbürgermeister hofft nach wie vor, dass die Forensik nicht nach Wuppertal kommt. Neben dem favorisierten Standort Aprath gebe es im "recht großen Landgerichtsbezirks Wuppertal" ja etliche andere Kommunen, die dafür in Frage kämen.

Peter Jung hat sich auf der städtischen Homepage zu den neuen Entwicklungen rund um die Ansiedlung einer forensischen Klinik im Landgerichtsbezirk Wuppertal geäußert. Er zeigt sich „sehr irritiert“ vom Platzen der Verhandlungen zwischen Land und Bergischer Diakonie Aprath. Die BDA hatte angeboten, eine solche Klinik für psychisch kranke Straftäter in einer eigenen Immobilie in Wülfrath einzurichten: „Ich richte den dringenden Appell an die Beteiligten des Landes und insbesondere an den Vorstand der Diakonie, die Gespräche wieder aufzunehmen und die Verhandlungen doch noch zu einem Abschluss zu bringen.“

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Zwei JVAs sind genug: Peter Jung will keine Forensik in Wuppertal © Archivfoto (2012): njuuzZwei JVAs sind genug. Peter Jung will keine Forensik in Wuppertal
© Archivfoto (2012): njuuz

So ganz hat Jung die Hoffnung also noch nicht aufgegeben, dass die Forensik in Wülfrath noch eine Chance hat. Und der Rathauschef legt sich in Bezug auf die Eignung Wuppertals für eine solche Einrichtung fest: „In Wuppertal gibt es einen solchen geeigneten Standort nicht!“ Die Stadt habe mit zwei Justizvollzugsanstalten ihr Soll bereits mehr als erfüllt.

Sollten BDA und Land keine Lösung finden, müsse im „recht großen Landgerichtsbezirks Wuppertal“ ein anderer Standort gefunden werden. Jung versäumt nicht, die übrigen betroffenen Amtsgerichtsbezirke (Mettmann, Remscheid, Solingen, Velbert und die Gemeinden Erkrath, Haan, Wülfrath und Heiligenhaus) aufzuführen – offenbar ein Hinweis an das zuständige Gesundheitsministerium, bei der Wahl eines Standorts für die Forensik mehr Kreativität zu entwickeln.

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Kommentare

  1. Tom Schmidt sagt:

    Da ja nun voraussichtlicher Entscheidungstermin (nach den Sommerferien) und die Wahl zum OB in zeitliche Nähe rücken, will der gute Noch-OB wohl den Fehler von vor 2,5 Jahren vermeiden, als er großspurig die Kleine Höhe ohne Not ins Rennen geschmissen hat — soviel zu seiner Kreativität.

    Da hat er sich wohl etwas verkalkuliert und das haben ihm die Anwohner im Bezirk Uellendahl/Katernberg auch mit beeindruckenden Zahlen verdeutlicht.

    Da er Wählerstimmmen auch aus Elberfeld brauchen wird, versucht der offensichtlich diesen Fehler zu vermeiden und scheint die Kleine Höhe seit der Absage der Diakonie weiträumig verbal zu umfahren. Genauso wie sein Parteikollege MdL Spiecker versucht der den schwarzen Peter bei der Diakonie zu lassen.

    Macht aber nichts. Es ist ja bekannt, wer damals mit, der für die Stadt unprofitablen, Kleinen Höhe mehr als eine Fliege erschlagen wollte. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kleine Höhe „teuer“ genug ist und bleibt.

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