Neues Wärmeverbundnetz am Wuppertaler Klärwerk

140.000 Liter Heizöl werden jährlich durch ein neues Wärmeverbundnetz am Wuppertaler Klärwerk Buchenhofen eingespart. Der CO2-Ausstoß sinkt um 350 Tonnen.

Wie kann man überschüssige Wärme des Klärwerks Buchenhofen und der Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen in Wuppertal sinnvoll nutzen? Dieser Frage geht der Wupperverband nach und hat 2012 mit dem Aufbau eines lokalen Wärmeverbundnetzes begonnen. Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen, das Verbundnetz ist in Betrieb gegangen. Es umfasst das Klärwerk Buchenhofen und die Schlammverbrennungsanlage (SVA) und wurde außerhalb des Anlagengeländes auf das benachbarte Laborgebäude des Wupperverbandes, zwei Wohnhäuser und die nahe gelegene Werkskläranlage der Bayer AG ausgeweitet.

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© Viktor Hanacek / picjumbo© Viktor Hanacek / picjumbo

Das Klärwerk Buchenhofen und die SVA produzieren Wärme, z. B. Abwärme der Blockheizkraftwerke im Klärwerk und Prozesswärme des Dampfkreislaufes der SVA. Diese wurde früher schon teilweise zu Heizzwecken auf der Anlage genutzt. Durch das Wärmeverbundnetz wird nun das Wärmepotenzial zu einem sehr viel größeren Teil ausgeschöpft. Alle angeschlossenen Gebäude und Anlagen werden mit der umweltfreundlich erzeugten Wärme versorgt. Dadurch können fossile Energieträger eingespart werden.

Durch das Wärmeverbundnetz kann der Wupperverband am Standort Buchenhofen inklusive Laborgebäude auf ca. 60.000 Liter Heizöl pro Jahr verzichten. Weitere 60.000 Liter Heizöl werden in der Werkskläranlage der Bayer AG und 20.000 Liter in den Wohnhäusern eingespart.

Der CO2-Ausstoß durch den Betrieb des Wärmenetzes verringert sich um ca. 350 Tonnen pro Jahr. Durch ein spezielles Aggregat kann ein Teil der Wärme auch zur Klimatisierung der zentralen Schaltwarte des Klärwerks genutzt werden. So reduziert sich auch der Strombedarf für die Kühlung der Schaltwarte.

Das Wärmeverbundnetz Buchenhofen ist Teil des europäischen Forschungsprojekts INNERS (INNovative Energy Recovery Strategies in the urban water cycle – Innovative Energierückgewinnungs-Strategien im urbanen Wasserkreislauf). INNERS untersucht von 2011 bis 2014, wie die im urbanen Wasserkreislauf vorhandene Energie besser genutzt und Energieeinsparungen umgesetzt werden können. Die Zielsetzung ist ein energieneutraler oder sogar Energie produzierender Wasserkreislauf.

Informationen zu dem europäischen Forschungsprojekt INNERS sind unter www.wupperverband.de und www.inners.eu zu finden.

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Quelle: Wupperverband

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