Wuppertaler Bühnen verabschieden sich mit Filmdrama über Arbeitslosigkeit

Wuppertal schließt sein Schauspielhaus. Die Mitglieder des Ensembles verabschieden sich von der Stadt mit einem Film. Premiere von „Kasimir und Karoline – Die Liebe fährt nicht Schwebebahn“ ist am Donnerstag, 5. Juni, im Cinemaxx.

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Kasimir liebt Karoline. Und Karoline liebt Kasimir. Bis er seine Arbeit verliert. Denn dann hört die Liebe auf. Automatisch, sagt er. Mit dieser Unterstellung stößt Kasimir Karoline von sich weg und löst genau das aus, was beide nicht wollen. Sie stürzen sich getrennt voneinander in eine Reise durch die Nacht, in der die Weichen neu gestellt werden.

Basierend auf dem Stück „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horváth hat das Ensemble der Wuppertaler Bühnen an düsteren Originalschauplätzen seiner Stadt eine rauschhafte Geschichte verfilmt: „Kasimir und Karoline – Die Liebe fährt nicht Schwebebahn“.

Für die Mitglieder des Ensembles ist der Film gleichzeitig ein Abschied von Wuppertal. Denn die Stadt hat ihr Schauspielhaus geschlossen. Für Kultur fehlt das Geld. Arbeitslos zu werden, so wie es Kasimir im Film ergeht, ist etwas, das die Darsteller des Films auch persönlich beschäftigt. Und so ist der Stoff der Vorlage aktueller denn je.

Die Stadt wird in surrealen Aufnahmen gezeigt, in düsteren Aufnahmen und mit Musik des Wuppertalers Christian Venn, der Werke Gustav Mahlers elektronisch verfremdet hat. Vor der Kamera steht das gesamte Schauspiel-Ensemble der Wuppertaler Bühnen, das sich frei engagiert.

Umgesetzt wurde der Film von den Filmemachern René Jeuckens, Grischa Windus und Frank de Buhr. Jeuckens und Windus haben zuletzt mit dem Dokumentarfilm „Brötzmann“ das Berliner Filmfestival „In Edit“ gewonnen und arbeiten schon lange mit den Wuppertaler Bühnen zusammen. Frank de Buhr macht derzeit mit seiner Inszenierung von „Gott ist ein DJ“ am Landestheater Neuss Furore. In Wuppertal ist besonders seine Inszenierung von „Wohnen unter Glass“ im Gedächtnis geblieben.

Der Film „Kasimir und Karoline – Die Liebe fährt nicht Schwebebahn“, feiert am Donnerstag, 5. Juni,
20 Uhr, Premiere im Cinemaxx Wuppertal. Karten gibt es an der Abendkasse. Außerdem ist die DVD am 6. Juni in der Mayerschen Buchhandlung in Barmen erhältlich.

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