„Wenn keiner mitgeht, fehlt etwas“

Erstmals gedachte Wuppertal jener Menschen, die ohne Trauerfeier bestattet wurden, mit einem ökumenischen Gottesdienst.

Am heutigen Freitag wurde in Wuppertal erstmals jener Menschen gedacht, die ohne Geleit und ohne eine eigene Trauerfeier bestattet wurden. Der ökumenischen Gottesdienst fand in der Elberfelder Basilika St. Laurentius statt und wurde von ca. 150 Menschen mitgefeiert.

Die Predigt hielt Superintendentin Ilka Federschmidt, die Trauerrede sprach Pfarrerin Norma Lennartz. Die Namen der 35 Menschen wurden von Oberbürgermeister Peter Jung, Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger, Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg und dem Leiter des Ressorts Soziales bei der Stadt Wuppertal, UweTemme, im Wechsel vorgelesen und für jede Person wurde eine Kerze angezündet.

Sogenannte Sozialbestattungen ohne Trauerfeier finden etwa dann statt, wenn das Ordnungsamt die Beisetzung organisiert hat, weil der Verstorbene keine Angehörigen hatte, die sich darum hätten kümmern können. »Menschen, die in unserer Stadt gelebt haben und hier verstorben sind, sollen nicht vergessen werden. Wir möchten uns gegen die Anonymität stellen«, begründet Oberbürgermeister Peter Jung die Initiative von Stadt und Kirchen. Die Gedenkfeier soll im Wechsel katholischen und evangelischen Kirchen stattfinden.

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