Internationale Gäste der Wuppertaler Literatur Biennale

International bekannte Autoren sind Gäste der Wuppertaler Literatur Biennale, die vom 21. bis 31. Mai 2014 zum zweiten Mal stattfindet. Eine Auswahl.

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International bekannte Autoren sind Gäste der Wuppertaler Literatur Biennale, die vom 21. bis 31. Mai 2014 zum zweiten Mal stattfindet. Ihre Teilnahme an Lesungen und Diskursen haben u. a. Lars Gustafsson (Schweden), Anthony McCarten (Neuseeland/Großbritannien), Robert Menasse (Österreich), Jaroslav Rudiš (Tschechien), Manuel Rivas (Spanien), Pauline de Bok (Niederlande) zugesagt. Die Biennale stellt alle Veranstaltungen unter das Motto „unterwegs nach Europa‟. Mit ihren 31 Veranstaltungen will sie ein europäisches Lebensgefühl veranschaulichen und stärken. Sie zeigt, dass Offenheit, Verschiedenheit und Vielfalt prägende Faktoren des literarischen Lebens im gegenwärtigen Europa sind.

Mit Lars Gustafsson ist der wohl bekannteste Repräsentant der zeitgenössischen schwedischen Literatur eingeladen. Er ist Lyriker, Philosoph sowie Erzähler und gilt als schreibender Universalgelehrter. Die deutschen Leser schätzen und lieben ihn seit Jahrzehnten. Nicht vergessen sind seine großen Romane wie etwa „Herr Gustafsson persönlich‟ und „Tod eines Bienenzüchters‟ aus den 1970er-Jahren oder „Die Sache mit dem Hund‟ (1993). Zuletzt erschienen „Der Mann auf dem blauen Fahrrad. Träume aus einer alten Kamera‟. Lars Gustafsson im Gespräch mit der Literaturkritikerin Maike Albath, Mechthild Grossmann liest am 31. Mai, 19:30 Uhr, Immanuelskirche.

Anthony McCarten rückt in seinen Romanen immer wieder den multikulturellen Alltag seiner Wahlheimat London in den Mittelpunkt. Die schüchterne Azime, 20, aus kurdischer Familie wächst in London auf. Ost und West, Islam und Säkularismus, Burka und bauchfrei – zwischen diesen Welten knirscht es gewaltig. Azime verkündet eines Tages: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Ich werde Stand-up-Comedian. Die gute: Ich trage ab heute Burka – allerdings nur auf der Bühne.‟ Eine turbulente und berührende Geschichte, gelesen von Rufus Beck. Anthony McCarten im Gespräch mit Margarete von Schwarzkopf am 25. Mai, 19:30 Uhr, Barmer Bahnhof.

Robert Menasse hat mit „Der Europäische Landbote‟ einen wichtigen und brandaktuellen Impuls in die Diskussionen um die Gegenwart Europas eingebracht. Im Biennale-Diskurs spricht er mit dem Historiker Jörn Rüsen über die Rolle der Literatur in den europäischen Gesellschaften, die weit über die Mitte des vergangenen Jahrhunderts hinaus ein wichtiges gesellschaftliches Leitbild darstellte: Politik und Gesellschaft waren essenzielle Betätigungsfelder der Protagonisten des Literaturbetriebs. Wie definiert die Literatur in Zukunft ihre Rolle? Es moderiert David Eisermann am 24. Mai, 19:30 Uhr, City Kirche Elberfeld.

Jaroslav Rudiš ist eine der wichtigsten Stimmen der jüngeren Autorengeneration Tschechiens. „Vom Ende des Punks in Helsinki‟ erzählt von spätkommunistischen Zeiten. Nicht in der finnischen Hauptstadt, sondern in einer kleinen, verrauchten Bar in einer namenlosen ostdeutschen Großstadt. Ihr Betreiber, ehemaliger Punk und Frauenheld, gerät auf einer Reise nach Tschechien an den dunkelsten Punkt seiner Vergangenheit am 27. Mai, 19:30 Uhr, Viertelbar.
„Alois Nebel“ ist eine vielfach ausgezeichnete und verfilmte Graphic Novel von Jaroslav Rudiš und dem Comiczeichner Jaromír Švejdík. Alois Nebel ist ein Einzelgänger, der das Sammeln alter Fahrpläne der Gesellschaft von Menschen vorzieht. Doch wenn sich der Nebel über die Bahnstation legt, gerät das Seelenleben des Fahrdienstleiters aus dem Gleichgewicht. Züge mit Geistern aus der Vergangenheit Mitteleuropas sieht er auf den Gleisen vorbeiziehen. „Alois Nebel‟ wurde 2012 mit dem Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bester Animationsfilm ausgezeichnet. – Filmvorführung mit Jaroslav Rudiš am 28. Mai, 19:30 Uhr, Bürgerbahnhof Vohwinkel.

Manuel Rivas erzählt von seiner galizischen Heimat und der Vergangenheit. Viele seiner Themen berühren die große Geschichte, den spanischen Bürgerkrieg, die Zeit des Franco-Regimes, den langsamen gesellschaftlichen Wandel und die Integration in Europa. Aber den Erzähler interessieren vor allem die feinen Lichter und Schatten, die die Geschichten in das Gedächtnis werfen. Manuel Rivas im Gespräch mit Lutz Kliche. Es liest Jörg Reimers am 26. Mai, 19:30 Uhr, Eventum.

Pauline de Bok zeigt mit ihrem hochgelobten Roman „Blankow oder Das Verlangen nach Heimat‟ ihren ganz eigenen Zugriff auf Geschichte und Geschichten. Cees Nooteboom schrieb darüber: „Wer etwas von der DDR und von der deutschen Geschichte verstehen will, der kommt um dieses Buch nicht herum.‟ Pauline de Bok lebt in Amsterdam und Mecklenburg. Im Rahmen von „Literatur auf der Insel‟ spricht sie mit Thorsten Krug am 30. Mai, 19:30 Uhr, Café Ada.

Das gesamte Programm: www.wuppertaler-literatur-biennale.de
Aktuelle Informationen zu den Vorbereitungen und zum Programm über die Facebook-Gruppe „Wuppertaler Literatur Biennale“: https://www.facebook.com/groups/literaturbiennale/
Vorverkauf: Eintrittskarten zu allen Veranstaltungen können über www.wuppertaler-literatur-biennale.de gebucht werden. Die Eintrittspreise liegen zwischen 3 € und 12 €, sind zum Teil auch kostenlos.

Initiatoren der Biennale sind die Wuppertaler Literatur-Institutionen: das Literaturhaus Wuppertal, die Goethe-Gesellschaft/Wuppertal, die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, die Armin T. Wegner Gesellschaft, der Verband Deutscher Schriftsteller/Bergisches Land und NRW, Kath. Bildungswerk Wuppertal/ Solingen/Remscheid, die GEDOK Bergisches Land, die Universität Wuppertal/Fachbereich Germanistik gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal.

Möglich wird das Literaturfest durch umfangreiche Förderung der Kunststiftung NRW als auch durch das NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, die Jackstädt-Stiftung, LVR Landschaftsverband Rheinland, das NRW Kultursekretariat und die Stadtsparkasse Wuppertal.

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