Herbstzeit – Igelzeit

Igel in Siedlungsgebieten brauchen jetzt unsere Unterstützung. In Wuppertal kümmert sich eine ehrenamtliche Igelstation um Findlinge.

Hedgehog_germany0908(c) Topfklao

Im Allgemeinen ist unser einheimischer Igel (Erinaceus europaeus) von Natur aus mit allem ausgestattet, was sein Überleben sichern sollte. Doch gerade in den jetzigen Wochen, wo uns auch tagsüber viele kleine Igelkinder auffallen, wird uns vor Augen geführt, wie viele, hauptsächlich menschengemachte, Fallen in unserer Umwelt auf dieses kleine nützliche Stacheltier warten.

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Die meisten Geburten erfolgen im August, doch immerhin noch ca. 30 % erst im September. Die Jungen werden von der Mutter bis zu 6 Wochen tagsüber gesäugt, nachts verläßt die Igelin das Nest, um selbst Nahrung zu suchen. Dabei entfernt sie sich meist recht weit vom Nest, um das Nahrungsangebot für die Jungen in der Umgebung des Nestes nicht zu gefährden. Ab der 4. Woche erkunden die Kleinen schon mal die Umgebung des Nestes und machen erste Beuteversuche. Die Mutter hilft ihnen nicht dabei.

Nach 6 bis 7 Wochen wiegen sie zwischen 250 und 350 g und sind dann in der Lage, sich alleine zu ernähren. Nun verteilen sie sich, um sich nicht gegenseitig die Nahrung weg zu fressen. Zur Zeit trifft man einzelne oder auch mehrere kleine Igel, die nicht größer als ein Handteller sind, auch tagsüber an. In diesem Fall ist anzunehmen, daß sie keine Mutter mehr haben, die sie tagsüber im Nest hält. Die Kleinen haben Hunger und irren herum.

Trifft man sie im eigenen Garten an, sollten sie sofort mit gutem Katzenfeuchtfutter zugefüttert werden. Anfangs auch tagsüber, später nur noch abends. So fallen auch die Tiere auf, die vielleicht verletzt sind, was dann eine Behandlung durch den Tierarzt oder eine Igelstation und eine Unterbringung im warmen Raum erfordert. Bliebe der kleine Kerl bei kalten Temperaturen draußen, würde er viel zu viel Energie verbrauchen, um seine Körpertemperatur zu halten, und kein Gramm mehr zunehmen können.

Bis Anfang November sollten sich die Igelkinder eine kleine Speckreserve angefuttert haben und mindestens 500 g wiegen, damit es ihnen möglich ist, den Winterschlaf von mehreren Monaten zu überleben. Unterstützen Sie die kleinen Igelkinder vor (ab Oktober) und nach dem Winterschlaf (März/April/Mai) generell mit gutem Katzenfutter und bieten Sie möglichst viele Unterschlüpfe im Garten. Hören Sie aber bei Frostbeginn damit auf, um die Igel nicht vom Winterschlaf abzuhalten. Umfassend informieren können Sie sich bei Netzwerk Igel e.V.

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