Der Robin Hood des Bergischen Landes

In den 1870er Jahren treibt der Färber Carl Biebighäuser sein Unwesen im Tal der Wupper. Am 24. April um 19.30h präsentiert die anstiftung diese Räuberpistole als musikalische Live-Lesung im Lutherstift.

Olaf Reitz hat sich im Wuppertaler Stadtarchiv durch die Zeitungen der Jahre 1873/74 gelesen und die Geschichte des Räuberhauptmanns Carl Biebighäuser recherchiert. Aus dem Material hat Reitz ein spannendes Feature produziert, das auch als Hörbuch-CD erhältlich ist. Gemeinsam mit der Schauspielerin Caroline Keufen und der Akkordeonistin Ute Völkersetzt er diese Geschichte auf der Bühne des Kirchsaals im Lutherstift in Szene.

Biebighäuser gilt als Robin Hood des Bergischen Landes und ist der „Star“ seiner Zeit.

In der Nacht des 30. März 1874 wird Biebighäuser durch Verrat in einer Höhle am Mirker Busch überrascht und verhaftet.

Der durch zahllose Tumulte gestörte Prozess endete erst nach der Räumung des Gerichtsgebäudes und der angrenzenden Straßen am 29. Juli 1874 um 1 Uhr nachts. Kurz darauf kann Biebighäuser fliehen, doch bald wird er mit seiner Bande erneut verhaftet und endgültig für zehn Jahre eingesperrt.

Ute Völker, Caroline Keufen, Olaf ReitzUte Völker, Caroline Keufen, Olaf Reitz

Nach langen Jahren im Gefängnis und der Rückkehr ins Tal macht Biebighäuser mit einem Streifenpolizisten Bekanntschaft, pikanterweise in einem „Etablissement“ An der Fuhr, dem heutigen Islandufer. Das führt zur erneuten Verhaftung Biebighäusers. Er gilt als nicht mehr resozialisierbar und wird nach Amerika abgeschoben. Kurze Zeit später aber ist Carl Biebighäuser wieder da. Er behauptet, sie hätten ihn in Amerika gar nicht erst einreisen lassen und ihn direkt wieder zurückgeschickt: „En Amerika hatten se schleite Völker genoch, do konnten se meck nit bruken“.

Tickets über http://www.wuppertal-live.de  oder Tel 0202-3880

Infos auf http://anstiftung.net

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