Neuer Impuls für das Quartier Schwarzbach: Jobcenter Wuppertal zieht auf das Luhns-Gelände

Die Mietverträge sind unterschrieben, die ersten Bagger angerollt: nach den nun anstehenden Sanierungsarbeiten wird das Jobcenter Wuppertal im August 2013 einen Teil des denkmalgeschützten Luhns-Komplexes beziehen. Neben der Geschäftsstelle für Oberbarmen wird das Jobcenter in dem Gebäude auch ein weiteres beschäftigungsorientiertes Stadtteilzentrum einrichten.

„Der bisherige Standort der Geschäftsstelle an der Schwarzbach ist zu klein und nicht behindertengerecht“, begründet Thomas Lenz den Umzug auf das Luhns-Gelände. Teilweise sitzen mehrere Mitarbeiter in einem Büro, was auch die persönliche Beratung der Arbeitsuchenden erschwert. Im neuen Gebäude werden nun auf zwei ehemaligen Fabriketagen moderne Büroräume eingezogen, die den Anforderungen einer kundenorientierten Behörde gerecht werden.

Blick von der Schwarzbach auf die Maschinenhalle

Großer Wert wird in der neuen Geschäftsstelle auch auf eine großzügige Eingangszone gelegt, wo über das Antragsverfahren informiert wird, Termine vergeben werden und einfache Kundenanliegen sofort erledigt werden können. Alle Etagen werden behindertengerecht ausgestattet.

Gleich neben der neuen Geschäftsstelle richtet das Jobcenter in der ehemaligen Maschinenhalle nach dem Arrenberg ihr zweites beschäftigungsorientiertes Stadtteilzentrum ein. „Die Halle ist ideal für unsere Zwecke – und es gibt sogar eine historisch hochwertige Dampfmaschine in dem Gebäude, die damit der Öffentlichkeit wieder zugänglich wird“, so Thomas Lenz weiter.

Das Konzept des Stadtteilzentrums in Oberbarmen ähnelt dem im Arrenberg, ohne es zu kopieren. Die neue Einrichtung bündelt bestehende Dienstleistungen wie Ausbildungsvermittlung, Arbeitgeberservice oder Jobcoaching mit neuen Angeboten für Alleinerziehende oder Ausbildungssuchende, die sich an den konkreten Bedarfen vor Ort orientieren. Immer im Blick dabei das Ziel, Menschen in Arbeit oder Ausbildung zu bringen.

Dabei kommt es gerade bei der Betreuung von jungen Menschen unter 25 Jahren zu einem Paradigmenwechsel: „Die klassische Einzelberatung wird zu Gunsten von intensiven mehrwöchigen Coachingphasen an Bedeutung verlieren“, weist Thomas Lenz den Weg. Das Coaching besteht dabei aus mehreren Modulen wie Kommunikationstraining, Bewerberwerkstatt oder Kompetenzfeststellung. „Wir wollen damit auch die Eigeninitiative der Menschen stärken und deutlich machen: Jeder kann was!“.

Bei der Entwicklung des Stadtteilzentrums setzt das Jobcenter Wuppertal auch auf Erfahrungen von ähnlichen Einrichtungen in den Niederlanden. „Gerade in der Arbeit mit arbeitslosen Jugendlichen gibt es dort sehr erfolgreiche Ansätze. Wir haben daher mit der Stadt Rotterdam eine konkrete Kooperationsvereinbarung getroffen, um voneinander zu lernen und auch grenzüberschreitende Projekte zu entwickeln“, so Thomas Lenz.

Anmelden

Kommentare

Neuen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert