FDP-Fraktion: Schulstrukturdebatte geht in die nächste Runde

Während der Stadtrat noch nicht endgültig über die Errichtung einer sech­sten Gesamtschule am Katernberg entschieden hat, läuten die Wuppertaler Gesamtschuldirektoren schon die nächste Runde der Schulstrukturdebatte ein. In einem Brief an die Bezirksregierung fordern sie, die sechste Ge­samtschule nur vierzügig, dafür aber ohne Außenstelle am Dönberg, einzu­richten. Gleichzeitig fordern sie eine siebte Gesamtschule im Osten Wup­pertals - nach Möglichkeit am Standort eines bisherigen Gymnasiums.

Die Begründung, nur mit einer Gesamtschule im Osten könne die hohe Nachfrage in Barmen befriedigt werden, wurde jedoch im Schulausschuss von dem Vertreter der Bezirksregierung widerlegt: für die hohen Anmeldezahlen an Gesamtschulplätzen in Barmen sind nämlich v.a. Schüler aus dem Raum Elberfeld verantwortlich. Die Nachfrage an Gesamtschulplätzen sei, so der zuständige Dezernent für die Gesamtschulen bei der Bezirksregie­rung, in Barmen nicht höher als in Elberfeld.

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Aus Sicht der Liberalen zeigt sich hier eher die Sorge der Gesamtschuldi­rektoren, dass ohne die Schließung eines Gymnasiums nicht genug Schü­ler mit einer Gymnasialempfehlung an den Gesamtschulen angemeldet werden und so die angestrebte Drittelung der Schülerschaft nicht erreicht werden kann.

„Wenn die Eltern für ihre Kinder eher das Gymnasium als die Gesamt­schule wählen, will man sie wohl durch Verknappung des gymnasialen An­gebotes dazu zwingen. Dies scheint die Logik der Gesamtschuldirektoren zu sein.“, so FDP-Fraktionschef Jörn Suika. „Es zeigt sich damit aber auch, dass der bestehende Anmeldeüberhang an den Gesamtschulen nicht dazu ausreicht, eine den eigenen Anforderungen entsprechende, neue Gesamt­schule einzurichten.“

Die Liberalen sehen sich durch dieses Schreiben der Gesamtschuldirekto­ren darin bestärkt, Geld und Energie in die Verbesserung der bestehenden Schulen zu investieren, als in die Änderung der Schulstruktur zu stecken.

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