„Der Unternehmerkongress ist ein Selbstläufer geworden“

Am 9. September findet der neunte Bergische Unternehmerkongress der Wirtschaftsjunioren statt. Zweiter Teil des Gesprächs mit André Müller, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren, und Kongressleiter Philip Schmersal.

Herr Schmersal, Sie hatten im letzten Jahr gesagt, dass Ihr Vertrauen in die Politik auf einem Tiefpunkt angelangt sei. Ist das ein Grund dafür, dass in diesem Jahr keine Politiker mehr unter den Referenten zu finden sind? Im letzten Jahr kamen immerhin zwei von drei Rednern aus der Politik.

Schmersal: Nein, das war keine Entscheidung gegen die Politik. Dieses Jahr hat sich das einfach nicht ergeben. Im übrigen gibt es wenige Politiker, die packende Reden jenseits ihres Parteiprogramms halten können. Das engt die Zahl guter Referenten aus diesem Bereich ein.

Wie gelingt es Ihnen jedes Jahr, hochrangige Referenten nach Wuppertal zu holen?

Schmersal: Je mehr gute Referenten wir hatten, desto leichter wird es, immer wieder neue gute Redner zu gewinnen. Aber natürlich wird auch der Anspruch immer höher.

Einer der drei Hauptredner: Emnid-Chef Klaus Peter SchöppnerEiner der drei diesjährigen Hauptredner: Emnid-Chef Klaus Peter Schöppner

Die Aufregung um Gregor Gysi hatte im letzten Jahr gezeigt, welchen Stellenwert der Bergische Unternehmerkongress in der Region inzwischen hat. Wie beurteilen Sie selbst die Strahlkraft Ihrer Veranstaltung?

Müller: Es ist ein Selbstläufer geworden. Nächstes Jahr haben wir zehnjähriges Jubiläum. Die Marke Unternehmerkongress zieht. Die Zahl der Teilnehmer zeigt, dass unser Format erfolgreich ist. Auch der „Bergische Unternehmerabend“, der aus dem Unternehmerkongress entstanden ist, hat sich sehr gut positioniert.

Schmersal: Von dem Kongress profitieren auch wir als Wirtschaftsjunioren, denn eine interessante und gut besuchte Veranstaltung weckt natürlich auch das Interesse an unserer Organisation.

Müller: Die Hauptarbeit der Wirtschaftsjunioren findet eigentlich im Verborgenen statt, zum Beispiel bei den Bewerbertrainings. Das ist für uns genauso wichtig wie große Events.

Bergischer Unternehmerkongress (2010)Bergischer Unternehmerkongress (2010)

Wie läuft der Kartenvorverkauf für den Unternehmerkongress?

Müller: Wir haben bereits hundert Karten in der ersten Woche verkauft. Das ist sehr gut, immerhin sind wir in den Ferien.

Wo können Interessenten noch an Eintrittskarten kommen?

Schmersal: Auf unserer Internetseite www.bergischer-unternehmerkongress.de kann man sich ganz bequem online anmelden.

Welche weiteren Projekte und Veranstaltungen planen die Wirtschaftsjunioren in nächster Zeit?

Schmersal: Wir organisieren, wie in jedem Jahr, die Eröffnungsveranstaltung von Wuppertal 24 Stunden live am 16. September. Bei Schmersal wird es in diesem Jahr übrigens eine Betriebsführung geben.

Müller: Die Sparkasse ist natürlich auch wieder dabei. Vom 19. Stock kann man wieder einen atemberaubenden Blick über Wuppertal genießen.

Die Wirtschaftsjunioren planen schon den nächsten Unternehmerabend, der wahrscheinlich am 9. November stattfinden wird. Thema wird der Immobilienstandort Wuppertal sein. Der lokale Immobilienmarkt ist viel besser als sein Ruf, darüber wollen wir sprechen.

Schmersal: Die Wirtschaftsjunioren sind auch Partner von Wuppertal Aktiv und der Wirtschaftsförderung bei den Wuppertaler Business Breakfasts. Am 16.11. organisieren wir das Unternehmerfrühstück in der Schumpeter School of Business an Economics an der Bergischen Universität. Dort werden sich studentische Initiativen vorstellen.

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>> Zum 1. Teil des Interviews
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Die Fragen stellte Georg Sander.

Fotos: Klaus Peter Schöppner: TNS Emnid, Unternehmerkongress 2010: Christian Kitazume

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