Weltweite Gewalt nimmt zu

Tödliche Gewalt gegen Christen nimmt zu, wie der Weltverfolgungsindex 2023 von Open Doors zeigt. Am 29. Januar ist das Hilfswerk zu Gast in Cronenberg.


Die Gewalt gegen Christen hat einen neuen Höchststand erreicht, wie der Weltverfolgungsindex 2023 von Open Doors zeigt. Am 29. Januar ist das Hilfswerk zu Gast in Cronenberg.

Etwa 360 Millionen Menschen werden weltweit aufgrund ihres christlichen Glaubens verfolgt. Eine Zahl, die sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert hat. Doch die Gewalt hat an Härte zugenommen, wie das christliche Hilfswerk „Open Doors“ in seinem aktuellen Weltverfolgungsindex 2023 erklärt. So wurden laut „Open Doors“ zwischen dem 1. Oktober 2021 und dem 30. September 2022 mindestens 5621 Christinnen und Christen ermordet. Das seien gut 80 Prozent mehr als vor fünf Jahren.

„Seit Jahren nimmt die Verfolgung an Intensität zu“, sagt Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland. „Es ist besonders für die betroffenen Christen wichtig, dass gegen sie begangenes Unrecht dokumentiert wird und sie nicht ungehört bleiben. Gleichzeitig erhalten sie Trost durch Gebet und materielle Unterstützung, weil Christen weltweit anhand des Index beten.“

Fürbitten in Vohwinkel, Vortrag in Cronenberg

Dazu ruft auch die Kirchengemeinde Vohwinkel regelmäßig auf. An jedem letzten Freitag im Monat trifft sich die Gemeinde zur Fürbitte. In der Versöhnungskirche Cronenberg der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde wird am Sonntag, 29. Januar, ein Referent von „Open Doors“ zu Gast sein, um über die Arbeit der Organisation zu berichten (s. Infokasten).

50 Länder listet „Open Doors“ in seinem Weltverfolgungsindex 2023 auf

Nirgendwo werden Christen laut dem jüngsten Weltverfolgungsindex so unerbittlich drangsaliert und angefeindet wie in Nordkorea. Das ostasiatische Land sei zurück auf dem unrühmlichen Spitzenplatz des Weltverfolgungsindex 2023, erklärt „Open Doors“. Auf den Rängen zwei bis zehn folgen Somalia, Jemen, Eritrea, Libyen, Nigeria, Pakistan, Iran, Afghanistan und der Sudan.

Nordkorea löst Afghanistan ab

In Nordkorea seien seit Einführung eines neuen „Gesetzes gegen reaktionäres Gedankengut“ mehr Hauskirchen entdeckt und Christen verhaftet worden. Nordkorea führte den Index 20 Jahre lang an und wurde nur im vergangenen Jahr von Afghanistan abgelöst, heißt es weiter.

Afghanistan nahm auf dem Weltverfolgungsindex 2022 erstmals Rang eins ein, nachdem die Taliban ab August 2021 zahlreiche Christen wegen ihres Glaubens ermordet und Tausende in die Flucht getrieben hatten. Aktuell steht das Land auf Rang neun des Index, weil meist nicht erkennbar sei, ob die dort herrschenden Taliban Menschen aufgrund ethnischer Zugehörigkeit, der Zusammenarbeit mit westlichen Streitkräften und NGOs ermordeten, oder weil sie Christen waren, betont „Open Doors“. Auch autokratische Regime wie China (Rang 16) setzten auf völlige Kontrolle allen kirchlichen Lebens.

30 Jahre Weltverfolgungsindex

Der Weltverfolgungsindex von „Open Doors“ erscheint dieses Jahr zum 30. Mal. Auf der Negativ-Liste stehen 50 Länder. Der Index basiert laut „Open Doors“ auf der Erhebung von dokumentierten Übergriffen auf Christen und Gemeinden in den einzelnen Ländern. Nach diesem Ansatz ist Verfolgung definiert als „jegliche Art von erlebter Anfeindung aufgrund der Identifikation einer Person mit Christus“.

Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk „Open Doors“ ist nach eigenen Angaben seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern für verfolgte Christen aktiv. Der deutsche Zweig ist als Verein organisiert und wird vor allem von Freikirchen unterstützt.

Text: Open Doors/epd
Fotos: pixabay, Open Doors

Veranstaltungen in Wuppertal

Fürbitte für verfolgte Christen weltweit
Kirchengemeinde Chronenberg
Freitag, 27. Januar, 19 Uhr in der Kirche Gräfrather Straße

Vortrag über „Open Doors“
mit Referent Axel Lindt
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Cronenberg
Sonntag, 29. Januar, 10 Uhr im Eich 12

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