Offener Brief an Oberbürgermeister Schneidewind und der Stadtverwaltung Wuppertal

Seit mehr als sieben Jahren leiden die Anwohner der Straße Im Ostersiepen 70 bis 78 unter einem unablässigen Baulärm, der ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Trotz zahlreicher Beschwerden und verzweifelter Anrufe bei den verantwortlichen Stellen wurden unsere Sorgen bisher weitestgehend ignoriert.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schneidewind,

ich wende mich heute in Form eines offenen Briefes an Sie, um auf ein äußerst dringliches und unhaltbares Problem hinzuweisen, das die Lebensqualität der Anwohner in Wuppertal erheblich beeinträchtigt. Es geht um die unerträgliche Lärmbelästigung durch die Baustelle der bergischen Universität Wuppertal, die seit mehr als sieben langen Jahren anhält und uns an den Rand der Verzweiflung bringt.

Als Anwohner der Straße Im Ostersiepen 70 bis 78 möchte ich Ihnen die erschreckende Realität schildern, der wir täglich ausgesetzt sind. Unsere Wohngegend befindet sich in einer Senke, wodurch der Baulärm ungedämpft in unsere Häuser eindringt. Der ohrenbetäubende Krach hat mittlerweile eine Intensität erreicht, die unsere Nerven bis zum Äußersten strapaziert. Es ist nahezu unmöglich, sich in unseren eigenen vier Wänden zu entspannen oder gar ein normales Gespräch zu führen. Sowohl wir Menschen als auch die Tierwelt in unserer Umgebung leiden unter den anhaltenden Bauaktivitäten.

Trotz zahlreicher Beschwerden und verzweifelter Anrufe bei den verantwortlichen Stellen sind unsere Sorgen und Ängste bisher ins Leere verhallt. Die Kommunikation gestaltet sich äußerst schwierig und angemessene Maßnahmen zur Lärmdämmung wurden nicht ergriffen. Die Betroffenen fühlen sich im Stich gelassen und haben den Glauben an eine zeitnahe Lösung verloren.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass nach dem Neubau eines Unigebäudes nun die Sanierung des Universitätsparkhauses begonnen hat. Die Betonsanierung geht mit einem massiven Fräslärm einher, der von Montag bis Samstag ununterbrochen auf uns einprasselt. Die Geräuschbelastung erreicht ein unerträgliches Niveau, das uns nicht nur daran hindert, unsere Gärten zu nutzen, sondern auch die Tierwelt in unserem geliebten Wald empfindlich stört.

Herr Oberbürgermeister, ich appelliere an Sie als verantwortungsbewussten und engagierten Vertreter der Bürgerinnen und Bürger von Wuppertal, unverzüglich tätig zu werden. Es ist unbestreitbar, dass die Situation nicht länger hinnehmbar ist. Wir fordern von Ihnen und der Stadtverwaltung, energisch einzuschreiten und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Lärmbelästigung zu beenden und die Lebensqualität der betroffenen Anwohner wiederherzustellen.

Konkret erwarten wir von Ihnen:

  1. Kontaktaufnahme mit den Verantwortlichen des BLB (Baulandesbetrieb Düsseldorf)
  2. Regelmäßige und transparente Kommunikation über den Fortschritt der Baumaßnahmen sowie geplante Zeitpläne und Lösungsansätze zur Minimierung der Lärmbelästigung.
  3. Sofortige Umsetzung wirksamer Schallschutzmaßnahmen, um den Lärm auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Darüber hinaus fordern wir Sie auf, eine gründliche Überprüfung der Baustellenaktivitäten durchzuführen und sicherzustellen, dass alle geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften in Bezug auf Lärmschutz eingehalten werden. Es ist inakzeptabel, dass die Belange der betroffenen Anwohner über einen derart langen Zeitraum ignoriert wurden und die Lärmbelastung weiterhin ungebremst anhält.

Herr Oberbürgermeister, es liegt in Ihrer Verantwortung, unsere Stimmen zu hören und für eine angemessene Lösung einzutreten. Wir bitten Sie nachdrücklich, sich persönlich dieses drängenden Problems anzunehmen und die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um die Lärmbelästigung auf der Baustelle der bergischen Universität Wuppertal unverzüglich zu beenden.

Sollten Sie nicht umgehend auf diese dringende Beschwerde reagieren und angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Lärmbelästigung zu beenden, behalten wir uns das Recht vor, weitere rechtliche Schritte zu prüfen, um unsere Rechte als betroffene Anwohner zu schützen.

Wir appellieren an Ihre Verantwortung gegenüber den Bürgern von Wuppertal und erwarten von Ihnen eine umgehende und entschlossene Handlung, um diese unerträgliche Situation zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Claudia Otte

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Kommentare

  1. Michael Hülsemann sagt:

    Liebe Leser,
    Rot-Grün in der Verwaltung setzt sich hier ein Denkmal Die Uni muss gelingen, da auf Bundesebene absolut versagt wird. Ich als ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung, weiß wo von ich schreibe. Der Lärm wird bleiben. Vielleicht wäre die Nachbarschaft der absolut zu vermeidenden Großbaustelle Moschee / Gathe und die unvermeidliche Infrastruktur Ihnen angenehmer ? Ich wünsche es ihnen nicht.
    MfG,
    Hülsemann

  2. R. OTTE sagt:

    Die oben angegebenen Ausführungen der Frau C. Otte, kann ich nur bestätigen.
    Bei einigen Besuchen, fiel eine normale Unterhaltung schwer. Ich fühlte mich durch den beschriebenen Baulärm empfindlich gestört.

    1. Paul Zimmer sagt:

      Die Stadt soll über einen „regelmäßigen Baufortschritt“ einer Baustelle berichten, für die sie nicht verantwortlich ist?!?
      Ich glaube, den Briefeschreibern ist in keiner Weise klar, was sie da fordern.
      Wenn alle bauordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind (diese beinhalten u.a.) Lärm, Arbeitsschutz, zulässige Arbeitszeiten usw.), sind der Stadt weitestgehend die Hände gebunden.

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