Nie genug: Gesamtschulplätze

Seit über einem Jahrzehnt finden jedes Jahr 300-400 Schüler*innen nicht den gewünschten Platz an einer der Wuppertaler Gesamtschulen.

„Auch in diesem Jahr wurde 340-mal dem Elternwillen nach längerem gemeinsamem Lernen eine Absage erteilt“, erläutert Susanne Herhaus, Vorsitzende der Fraktion Linkes Bündnis Wuppertal, die aktuellen Zahlen. „Die hohe Zahl an Ablehnungen an den Gesamtschulen ist sehr belastend. Hinter diesen Zahlen stehen Kinder und Familien, die sich aus guten Gründen für diese Schulform entschieden haben.“

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Die PISA-Studien zeigen, dass die soziale Herkunft die stärkste Barriere für den Bildungserfolg ist. Im gegliederten Schulsystem erreichen viele Jugendliche nie einen ‚höheren‘ Schulabschluss. Anders in den Gesamtschulen, die jedes Kind fördern. Über 70% der Abiturient*innen der Gesamtschulen hatten in der 4. Klasse keine Gymnasialempfehlung; das zeigt eindeutig die Stärke der Gesamtschule: Förderung statt Auslese! Kinder stärken, statt beschämen.

„Um allen Kindern die möglichst beste schulische Bildung an der gewünschten Schulform zu ermöglichen, ist es an der Zeit, mit der Standortsuche für eine 8. Gesamtschule zu beginnen, wie wir es schon 2021 vorgeschlagen haben“, erneuert Herhaus die Forderung an die Schulpolitik.

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Kommentare

  1. NBeutel sagt:

    Bitte Tippfehler ignorieren.

  2. NBeutel sagt:

    Wir brauchen keine neuen Gesamtschulen, sondern eine Reaktivierung der Hauptschulen mit ihren ursprünglichen Aufgaben der Vermittlung von Grundfertigkeiten und Allegemeinbildung, Selbstständigem Lernen und Arbeiten sowie einer positive Arbeitshaltung mit dem Ziel unserer Wirtschaft die Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, die wir in Handwerk, Produktion, Handel, Gesudheitswesen, Dienstleistung und Verwaltung benötigen und kein – durch ständiges Herabsenken der Anforderungen – Heranzüchten von Heeren von Studienabbrechern und – wenns gut geht – von Geisteswissenschaftlern, die kein Mensch braucht.

    Die Hauptschule muss in ihrem Ansehen in der Gesellschaft wieder zurück in die Zeit, als dieses Schulform für Kinder mit überwiegend praktischer Intelligenz das Sprunbrett in einen aussichtsreichen Beruf war.

    In der Aufbauzeit nach dem Krieg schlossen etwa 2/3 der Schulabgänger mit der Voksschule/Hauptschule ab und 1/3 mit mitttlerem und höherem Bildungsabschluss.
    In der jetzigen linksgrünen Abbauzeit (Insolvenzen und Abwandern der Industrie) hat sich das Verhältnis umgekehrt.
    Nach den neuesten Zahlen erreichten 45,2% einen höheren Bildungsabschluss (Hochschul- / Fachhochschulreife), 24,9 % einen mittleren Bildungssabschluss (Realschul- / Fachschul-Abschluss) und ledigleich 29,9 % schlossen mit der Hauptschule ab.

    Früher gab es mal ein Sprichwort: „Handwerk hat goldenen Boden“; von Sozialpädagogik hat damals kein Mensch gesprochen.

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