Wider das Vergessen

Am 73. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz gedenkt ein Gottesdienst in der Gemarker Kirche der Opfer.

Einfahrt KZ Auschwitz kurz nach der Befreiung im Januar 1945

Gedenkgottesdienst am
Gedenktag an die Opfer
des Nationalsozialismus
Samstag, 27. Januar 2018
17:00 Uhr
Gemarker Kirche
Zwinglistraße 5
42275 Wuppertal

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1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee, zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus und richtete einen klaren Appell an seine Landsleute: »Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.«

Gedenken, erinnern – in der Hast des Alltags innehalten und die Gedanken auf Vergangenes richten, um von dort Mahnung und Erkenntnis für die Gegenwart und die Zukunft zu finden, dazu will der Gottesdienst in der Gemarker Kirche am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, beitragen. Gestalten werden diesen Gottesdienst Pfarrer Martin Engels, Moderator des Reformierten Bundes, und Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge. Musikalisch begleitet Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk den Gottesdienst.

Am Gottesdienst werden auch die leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen Deutschlands teilnehmen, die am Wochenende zu einer Sitzung des Rates der Evangelischen Kirche In Deuschland (EKD) und zu einer Begegnungstagung des Rates in Wuppertal zusammenkommen.

foto: wikimedia commons/bundesarchiv bild 175-04413
text:ör-martin göbler

Wider das Vergessen

Ein Tag der Befreiung: Der 8. Mai 1945 beendete das, was im Januar 1933 begonnen hatte. - Ein Aufruf zum Gedenken.

Einladung zur Gedenkveranstaltung
Donnerstag, 8. Mai 2014, um 17:00 Uhr
Friedhof Norrenberg, Theodor-Fontane-Str. 52
42289 Wuppertal-Heckinghausen

Ansprachen:
Bürgermeisterin Ursula Schulz
Ein Vertreter des Generalkonsulats der Russischen Föderation (angefragt)
Ein Vertreter der Botschaft der Republik Polen (angefragt)
Sebastian Schröder (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten)
Pfarrer Hans-Achim Wellnitz

Musikalische Untermalung: Carmina Venti

Vorbei an den Gräbern der Bombenopfer aus den Jahren 1943 und 1945 geht der Weg über den Friedhof Norrenberg, dann rechts den Hang hinauf bis zu der Wiese mit den schlichten Grabplatten. Hier liegen die toten Fremdarbeiter und Kriegsgefangenen aus Polen und der Sowjetunion, fast alle haben einen Namen, aber auch Platten mit der schlichten Beschriftung: »1 unbekannter Pole« – »1 unbekannte Russin«.

Seit vielen Jahren erinnert die Gemeinde Heckinghausen auf »ihrem« Friedhof an die fast vergessenen Gräber der Opfer von Krieg und Faschismus. Andere Gemeinden und Organisationen schließen sich regelmäßig dem Aufruf aus dem Wuppertaler Osten an, zum 8. Mai die Wuppertaler Opfer nicht zu vergessen. Vor 69 Jahren war es ein Tag der Befreiung, endlich auch für Berlin. Wuppertal war schon seit dem 16. April durch amerikanische Truppen befreit worden. Die Menschen kommen aus den Kellern, nach drei durchwachten Bombennächten und heftiger Zerstörung, gerade im Osten der Stadt. Und sie atmen auf, schlafen zum ersten Mal wieder eine Nacht durch, und, so noch da, im eigenen Bett. Der Krieg ist aus und viele sind sich einig: Nie wieder!

Genau das eint auch die Menschen 69 Jahre später an den Gräbern: Nie wieder Krieg und Faschismus. Kurze Reden, dazwischen Musik – Die Kränze und Blumen erinnern wenig später an die Veranstaltung; und an die, die nicht vergessen wollen, nicht in diesem Jahr und nicht im nächsten Jahr. Das Vergangene ist vergangen, aber nicht vergessen!

Treffpunkt: Donnerstag, 8. Mai, 17 Uhr, Friedhof Norrenberg, Parkplatz vor der Auferstehungskirche.

foto: ör-wj
text werner jacken/ör-mg

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