Nothilfe für Goma

Nach der Eroberung Gomas durch Rebellen unterstützen deutsche Kirchen die Nothilfe der kongolesischen Kirche mit 50.000 Euro.

Menschen auf der Flucht in der ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma

Nach der Eroberung der Stadt Goma durch Rebellen unterstützen deutsche Kirchen die Nothilfe der kongolesischen Kirche mit 50.000 Euro. Die VEM bittet um weitere Spenden.

Die rheinische und westfälische Kirche, die Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) sagen der Baptistenkirche in Zentralafrika („Communauté Baptiste au Centre de l’Afrique“, CBCA) eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 50.000 Euro zu, um deren Nothilfe für Binnengeflüchtete im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu unterstützen.

Laut den Vereinten Nationen wurden in den vergangenen vier Wochen mehr als 500.000 neue Binnenflüchtlinge in der Provinz Nord-Kivu registriert. Auslöser für die erneute Vertreibung Hunderttausender Menschen war die Eroberung der Provinzhauptstadt Goma in Nord-Kivu durch die Rebellengruppe M23 („Bewegung des 23. März“) am 27. Januar dieses Jahres.

Viele Tote und Verletzte

Die jüngste militärische Eskalation lässt einen Krieg zwischen den Nachbarländern befürchten. Im betroffenen Gebiet liegen 13 der 19 Kirchenkreise der CBCA. Die internationale Gemeinschaft sei daher gefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die anhaltenden Gräueltaten zu stoppen, erklärte die VEM in Wuppertal.

Nach Angaben der Baptistenkirche, die zur Gemeinschaft der VEM gehört, ist die gesamte Bevölkerung einschließlich der Gemeindeglieder in den betroffenen Kirchenkreisen in Not. Ende Januar waren den Angaben zufolge 773 Tote und 2280 Verletzte zu beklagen.

Die VEM verweist auf Berichte, wonach es keine Krankenhäuser mehr gibt, um die Verletzten zu behandeln, und keine Leichenhallen, um die Toten aufzunehmen. Es fehle an medizinischem Personal und medizinischer Ausrüstung, um den vielen leidenden Menschen zu helfen, hieß es. Die Bevölkerung sei dringend auf materielle Hilfe angewiesen.

Provisorische Unterkünfte

Viele Menschen lebten zudem unter schwierigen Bedingungen in provisorischen Unterkünften. Darüber hinaus suchten viele Schutz und Sicherheit in kirchlichen Einrichtungen, so die VEM weiter. Die Menschen seien stark traumatisiert. Die Baptistenkirche versuche nun, ihre Verzweiflung und ihr Leid zu lindern – mit materieller Unterstützung, aber auch seelsorglicher Begleitung.

Kurzfristig möchte die CBCA-Kirche die Menschen vor allem mit dem Nötigsten unterstützen, um die Grundbedürfnisse befriedigen zu können. Dazu gehören unter anderem Nahrungsmittel und Haushaltsgegenstände, die Bereitstellung von Wassertanks, Notunterkünften, Hygieneartikeln sowie Kleidung und Decken. Die VEM und die Kirchen rufen daher zu Spenden auf.

Nothilfe für Goma

Spendenkonto:
Vereinte Evangelische Mission
KD-Bank eG
IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08
Stichwort: Nothilfe Goma

Text: VEM/KK-sd
Foto: VEM/ Pere Celeste/CBCA

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