Kunst und Widerstand in Westpapua

Wie mit Mitteln der Kunst und Kultur Widerstand geleistet werden kann, zeigt jetzt eine Ausstellung der VEM über West-Papua.


Von der Welt kaum beachtet, kämpft die indigene Bevölkerung in Westpapua (Indonesien) seit Jahren gegen ihre Ausbeutung. In einer Ausstellung zeigt die VEM nun, dass dies auch mit Mitteln der Kunst geschieht.

Gold, Kupfer, Erdgas, Tropenholz – das zu Indonesien gehörende West-Papua ist eigentlich ein reiches Land. Doch von den Bodenschätzen profitieren vor allem indonesische und multinationale Konzerne. Die dort lebende indigene Bevölkerung dagegen muss mit den zerstörerischen sozialen und ökologischen Folgen der Modernisierung leben. Seit Jahrzehnten erlebt sie Ausbeutung, Unterdrückung, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen.

Jegliche – auch gewaltfreie Opposition – wird von den indonesischen Sicherheitskräften brutal unterdrückt. Die internationale Politik und Öffentlichkeit aber nimmt vom Schicksal der Papua kaum Notiz. Viele Papua wählen für ihren Widerstand auch künstlerische Ausdrucksformen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Werke und Künstler bekommen ein Gesicht

In der Ausstellung „Zeitgenössische Kunst, Kultur und Widerstand in Westpapua“ gibt die Archiv- und Museumsstiftung der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ab Freitag (29.11.) einen Einblick in die widerständige Kunst und Kultur der Papua. Sie reicht von Musik und darstellenden Künsten bis hin zu traditioneller Küche. Aber auch die Künstler:innen, die hinter den Werken stehen, bekommen ein Gesicht.

Kunst, Kultur und Widerstand in Westpapua

Sonderausstellung 01.12.24 bis 06.04.25,
geöffnet jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr
Museum auf der Hardt (Missionsstraße 9)

Die Eröffnungsveranstaltung findet am Freitag (29.11.) um 18 Uhr im Foyer des benachbarten internationalen evangelischen Tagungshauses „Auf dem Heiligen Berg“ statt.

Das Ausstellungsprojekt wurde von Studierenden der Universität Hamburg geplant und realisiert. Erstmalig ist die Schau nun außerhalb Hamburgs im Wuppertaler „Museum auf der Hardt“ zu sehen. Sie wird durch Exponate aus den Beständen der Archiv- und Museumsstiftung der VEM konzeptionell ergänzt.

„Wir freuen uns besonders, dass auch einer der studentischen Ausstellungsmacher sowie die verantwortliche Dozentin der Universität Hamburg bei der Eröffnung anwesend sein werden“, so der Kurator, Christoph Schwab. Die Ausstellung wird in Wuppertal in Kooperation mit dem Westpapua-Netzwerk umgesetzt.

Weitere Informationen:
Christoph Schwab
Archiv- und Museumsstiftung der VEM
Tel. 0202 89004152

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