Krimilesung auf dem Friedhof

An der „Toskana Allee“ nimmt Krimi-Autor Ralph Neubauer seine Zuhörer:innen am Freitag (15.08.) mit auf eine Reise ins malerische, aber nicht unbedingt friedvolle Italien.

Um zu seiner nächsten Lesung in die Toskana-Allee zu kommen, hat es Krimiautor Ralph Neubauer diesmal nicht weit. Der Haaner Schriftsteller, der ein Faible für Italien und insbesondere für Südtirol hat, fährt nur ein paar Kilometer. Dann landet er allerdings nicht in einer Wuppertaler Straße, sondern auf einer Grabanlage mit dem klangvollen Namen „Toskana Allee“.

Mit seinem spannenden Südtirol-Krimi „Wut kommt selten allein“ ist der erfolgreiche Schriftsteller am Freitag (15.08.) um 19 Uhr zu einer Klappstuhllesung auf dem Friedhof Solinger Straße 65 in Cronenberg zu Gast. Schon zum dritten Mal lädt der Christliche Friedhofsverband Wuppertal zu dieser besonderen Kulturveranstaltung ein, zu der sich die Besucher:innen einen Klappstuhl mitbringen sollen. Bei Regen findet die Lesung in der Friedhofskapelle statt.

Friedhof: Mystischer Ort am Abend

„Krimiautoren finden es spannend, mal an einem Ort zu lesen, dem etwas Mystisches und Geheimnisvolles anhaftet, besonders in den Abendstunden“, erklärt Öffentlichkeitsreferentin Stephanie Trapp. Sie hatte die Idee zu den Lesungen auf einem der knapp 40 Friedhöfe, die der Verband verwaltet.

Den Cronenberger Friedhof hat sie ausgewählt, weil er „interessante und schön anzusehende Grabanlagen“ hat und einen wundervollen Ausblick ins Grüne bietet. Zudem habe die Grabanlage „Toskana-Allee“ einen Italienbezug, der gerade im Sommer gut zu den Südtirol-Krimis passe, meint Stephanie Trapp. „Es ist eine beliebte Urlaubsregion, die auch viele Wuppertaler gerne bereisen.“

Die Klappstuhllesungen des Christlichen Friedhofsverbands kommen gut an.

Für die Lesung hat sich die Journalistin diesmal noch eine besondere Aktion ausgedacht. Da Ralph Neubauers Buch „Wut kommt selten allein“ in der bunten Welt des Schauspiels angesiedelt ist, entsteigt die Mörderin dem Roman und wird persönlich anwesend sein. „Das ist allerdings kein Grund zur Besorgnis, denn das kompetente Ermittlungsteam rund um Commisario Fabio Fameo wird diese stoppen, bevor sie noch mehr Unheil anrichten kann“, kündigt Stephanie Trapp an.

Vom Ministerialrat zum Krimiautor

Krimiautor Ralph Neubauer war früher Ministerialrat im NRW-Justizministerium. Heute ist er im Ruhestand und schreibt seit 15 Jahren für den Bozner Athesia-Tappeiner Verlag die erfolgreiche Serie Südtirolkrimi, mit der er sich an Geschichte, Tradition, Brauchtum, Lebens- und Denkweise in Südtirol herantastet.

Alle bisher erschienen Krimis standen auf der Südtiroler Bestsellerliste stets auf Platz 1 – mindestens über Wochen, teils sogar über Monate. Der 12. Band mit dem Titel „Finale Curioso“, mit dem die Serie endet, ist im Juli erschienen.

Text: Stephanie Trapp/Sabine Damaschke
Fotos: Tourismusverein Tramin/Raiffeisen/ Trapp