Gedenken per Mausklick

Das kirchliche Portal "trauernetz.de" bietet zum Ewigkeitssonntag wieder eine digitale Andacht für Trauernde an. Sie findet erstmals nicht nur als Chat, sondern auch im Livestream statt.


Das Portal „trauernetz.de“ bietet zum Ewigkeitssonntag wieder um 18 Uhr eine Online-Andacht zum Gedenken an gestorbene Angehörige oder Freunde an. Dieser digitale Gottesdienst findet erstmals auch als Livestream statt.

Jedes Jahr trauern rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland um verstorbene Angehörige, Freunde, Nachbarn und Bekannte. Um der Trauer auch digital einen Raum zu geben, bietet die Evangelische Kirche im Rheinland gemeinsam mit anderen Landeskirchen das Portal „trauernetz.de“ an. Dort gibt es am Ewigkeitssonntag (23.11.) um 18 Uhr eine Online-Andacht im Livestream und im Chat.

Erstmals wird der getippte, textbasierte Chat um den Livestream erweitert. „Das digitale Gedenken ist eine gute Möglichkeit, sich online im Gebet und in der Erinnerung zu verbinden. Mit dem Livestream wollen wir nun auch denjenigen eine Form des digitalen Erinnerns ermöglichen, denen ein Live-Video näherliegt als das Tippen im Chat“, sagt Pfarrer Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland.

„Trauer ist zutiefst persönlich. Einige besuchen die Chatandacht seit mehreren Jahren, andere kommen neu dazu“, ergänzt die Trierer Pfarrerin Maike Roeber. „Mit der Chatandacht bieten wir einen geschützten Raum, um namentlich an Verstorbene zu denken und so der eigenen Trauer Ausdruck zu geben.“

Gemeinsam mit Trauerportal gedenkenswert.de

In diesem Jahr wird die Andacht gemeinsam mit dem evangelischen Trauerportal gedenkenswert.de gestaltet. Auch das ist neu. Dessen Moderator, Pfarrer Rainer Liepold, nimmt als Liturg teil: „Das Internet ist heute für viele Trauernde zu einem sozialen Netz geworden. Hier erleben sie Anteilnahme und Austausch. Ich freue mich sehr auf die Menschen, die am 23. November online dabei sein werden.“ Der Chat findet wie in den vergangenen Jahren auf dem Portal chatseelsorge.de statt.

Um 18 Uhr beginnt der Livestream, gleichzeitig startet der Chat. Nach der Eingangsliturgie folgt das namentliche Gedenken an die Verstorbenen auf beiden Kanälen. Im Chat können Teilnehmende auch kurze Gebete oder Gedanken ausdrücken, wenn der Name einer Person erwähnt wird, an die sie besonders denken möchten. Die Andacht endet mit einem gemeinsamen Vaterunser und dem Segen. Der Zugang zum Chat und zum Livestream erfolgt über trauernetz.de. Es ist möglich, nur über den Chat oder nur über den Livestream an der Andacht teilzunehmen:

Bis Freitag, 21. November (12 Uhr), ist es möglich, die Namen Verstorbener in ein digitales Trauerbuch auf trauernetz.de einzutragen. Diese Namen werden während der Online-Andacht am Ewigkeitssonntag im Livestream und im Chat vorgetragen und im gemeinsamen Gebet vor Gott gebracht.

Gedenkseiten

Das evangelische Trauer- und Erinnerungsportal gedenkenswert.de bietet die Möglichkeit, Gedenkseiten für Verstorbene anzulegen. So erhalten Angehörige und Freunde online einen Ort, die Erinnerung an Verstorbene zu pflegen und ihrer persönlichen Trauer Ausdruck zu geben. Das Projekt trauernetz.de wird getragen von den fünf evangelischen Landeskirchen im Rheinland, in Bayern, Hannover, Hessen und Nassau sowie Baden und von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Die digitale Andacht am Ewigkeitssonntag wird seit 2009 jedes Jahr angeboten.

Text: ekir/KK-sd
Grafik: Sabine Damaschke

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