14.02.2012

Der Ölberg gehört den Ölbergern!

Der Ölberg in der Wuppertaler Nordstadt gilt schon lange nicht mehr als soziales Brennpunktviertel. Er verfügt über gute Schulen und eine interessante Mischung von Geschäften und Kneipen. Die Migrantenkultur mischt sich hier mit einer engagierten Künstler- und Kleinunternehmerszene.

Alle vereint tragen mit ihrem persönlichen Engagement und ihrem mittlerweile erreichten Organisations- und Vernetzungsgrad in hohem Maße zu einem positiv wirkenden Stadtteilleben bei.  Mittendrin die Ölberg eG …

Die Ölberg eG – Wohnungsgenossenschaft mit Engagement
2009 gegründet, gehört die Ölberg eG, in Wuppertal Elberfelds westlichstem Altstadtviertel der Nordstadt, zu den jüngsten Quartiersorganisationen um das Thema Stadtteilarbeit. Erwachsen aus dem 2002 gegründeten Verein UnternehmerInnen für die Nordstadt e.V. engagiert sich die Genossenschaft für das Hauptziel, den Bewohnern des Viertels auch in Zeiten der wirtschaftlichen Instabilität, nachhaltig preiswerten Wohnraum zuzusichern, ohne dabei ökologische wie energetische Anforderungen der Zeit zurückzusetzen.

Foto: St. A. Herpich

Die Köpfe dahinter
Fast alle Mitglieder der Genossenschaft wohnen entweder selbst auf dem Ölberg oder besitzen dort zumindest eine Immobilie. Sie wissen, wo die Probleme aber auch die Stärken des Quartiers liegen und sind zuerst einmal Nachbarn, die gerne mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen möchten. Im Rahmen des UnternehmerInnen-vereins Nordstadt e.V. fand sich vor Jahren die erste Gruppe privater Hauseigentümer auf dem Berg. Allen gemein das Interesse an einem lebenswerten, lebendigen und kreativen Wohnumfeld mit guter Infrastruktur zu weiterhin zahlbaren Preisen. Und das trotz sich stets verschlechternder Rahmenbedingungen, wie z.B. Stadtschrumpfung und Leerstand, steigende Energiekosten und sich verändernde Sozialräume. Sie erkannten: Vernetzung und gemeinsame Strategien zur Sicherung und Aufwertung des lokalen Wohnbestands sind das stärkste Mittel, sich weiterhin am schwachen Markt zu behaupten und seine Immobilie weiterzuentwickeln. Das Umfeld dabei stets im Blick. Das sich zur weiteren Handlungsfähigkeit schließlich die Organisationsform einer Genossenschaft fand, ist da nur logisch.

Gemeinsam Handeln, individuell gewinnen – Die Form der Genossenschaft
Man mag sich fragen, ob Genossenschaften überhaupt noch zeitgemäß sind…
Ja, das sind sie – und zwar mehr denn je! Gerade in Zeiten fragiler Märkte hat es sich immer wieder bewiesen, dass Zusammenhalt und gemeinsam planvolles Vorgehen zu Stabilität und Fortbestand der individuellen Zwecke führt. Die Genossenschaftsidee verknüpft das Eigeninteresse des Individuums mit der solidarischen Hilfe für den anderen.
Der Gedanke des Für- und Miteinanders steht im Vordergrund. Eine Genossenschaft  zeichnet sich durch eine demokratische Verwaltung und durch die Mitwirkung ihrer Mitglieder aus. Und Genossenschaften bieten ökonomische Stabilität, selbst in Krisenzeiten. Sie streben nicht danach, möglichst hohe Gewinne zu erzielen, sondern bieten ihre Leistungen zu Preisen an, die einfach die Kosten des Unternehmens decken und diesem so langfristige Existenz sichern. Die Genossenschaft ist daher eine sehr solide und kräftige Rechtsform. Insolvenzen findet man hier selten.

Foto: Robert Sdunzik

Der Ölberg
gehört den Ölbergern

Gemeinsame Zielsetzung der Ölberg eG als eingetragene Wohnungsgenossenschaft ist die Mitgliederförderung durch Sicherung des Bestandes an Wohngut und durch Versorgung mit Wohnraum, wobei gerade im lebendig kreativen Ölbergquartier auch die sozialen und kulturellen Belange der Mitglieder und des Umfeldes wahrgenommen werden. Grundprinzipien, wie Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung stehen voran. Obwohl die Ölberg eG als Wohnungsgenossenschaft gegründet wurde, befasst sie sich auch mit grundsätzlichen Themen eines gründerzeitlichen Viertels wie zum Beispiel den Problemen und vor allem den Möglichkeiten eines barrierefreien oder barrierearmen Wohnens in einem von Altbauten dominierten Stadtteil.

Foto: Ölberg eG

Ölberg eG –
für jeden was dabei

– Hauseigentümer und Bewohner, die Interesse haben, den Ölberg als Lebensquartier zu fördern, können sich und ihr Kapital sinnvoll einbringen.
– Investoren und Firmen, können den Erhalt eines für Deutschland einzigartigen, traditions- und geschichtsstarken Viertels in Wuppertal sichern und damit selbstbewußt ein Standortbekenntnis nach Außen transportieren.
– Interessenten, die sich in der heutigen Bankenpolitik schlecht beraten oder gar betrogen fühlen, können sich hier mit ethischen Anlagemöglichkeiten vertraut machen.


Kontakt und Information:

Ölberg eG
Wohnungsgenossenschaft
c/o Gaby Schulten
Zimmerstraße 40 / 42105 Wuppertal
Tel. 0202-4957018 / Fax -4957017
info@oelberg-eg.de
www.oelberg-eg.de

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