#SchönLügen | Irene Dische, Linda Boström Knausgård und Nell Zink

Die Literatur Biennale hat zahlreiche Autor*innen nach Wuppertal eingeladen. #SchönLügen ist auch das Thema in den Lesungen der amerikanischen Autorinnen Irene Dische und Nell Zink, und der Schwedin Linda Boström Knausgård.

Linda Boström Knausgård ©Christina-Ottosson-Öygarden

Die Literatur Biennale hat zahlreiche Autor*innen nach Wuppertal eingeladen. Alle machen das Thema des Literaturfestes #SchönLügen in besonderer Weise in ihren Texten sichtbar. Die Besucher*innen der insgesamt 33 Veranstaltungen dürfen sich auf viele besondere Autorenbegegnungen freuen. Dazu werden in jedem Fall jene mit den amerikanischen Autorinnen Irene Dische und Nell Zink, und der Schwedin Linda Boström Knausgård zählen.

Unübersehbar: Irene Disches Thema ist die Lüge, lautete doch schon ihr international gefeiertes Debüt „Fromme Lügen“ (1989). „Zum Lügen ist es nie zu spät“ lautet ihr Buch, das sie mit verlorenen Muttersöhnchen, allzu selbstbewussten Versagern, mit Außenseitern, Emigranten, lebenstüchtigen Frauen und männlichen Weicheiern, liebenswürdigen Schmarotzern und anderem bunten Personal bevölkert. Ihre Erzählungen warten mit haarsträubenden Schicksalen und unerhörten Wendungen auf. Ein erzählerischer Kosmos voller Familien-, Liebes-, Emigranten-, Lebens- und Lügengeschichten. Am Donnerstag, 10. Mai, 11 Uhr im Rext Filmtheater am Kipdorf.

Linda Boström Knausgård kommt im Vergleich dazu als leise Erzählerin daher. Die elfjährige Ellen spricht nicht mehr. Ihr Vater ist Tod und weil es Momente gab, in denen sie sich den Tod ihres Vaters wünschte, schweigt sie. Jetzt schweigt sie, um die der Gewalt des Schicksals Widerstand zu leisten. Linda Boström Knausgards schmaler Roman über die großen Katastrophen einer Kindheit ist poetisch, dicht und einfühlsam. „Es ist das vollkommene Werk einer souveränen Erzählerin, die sich auf die Kraft der Erfindung besinnt.“ (Deutschlandfunk Kultur)
Wolfgang Butt, der als einer der renommiertesten Übersetzer aus dem Schwedischen gilt, wird am Donnerstag, 10. Mai um 19:30, Café Ada, ihr Gesprächspartner sein. Die Lesung des deutschen Textes übernimmt die Schauspielerin Julia Wolf.

Nell Zink ist aktuell der Shootingstar der amerikanischen Literatur, ihr „Mauerläufer“ wurde weltweit millionenfach verkauft. Was kaum einer weiß: sie lebt im brandenburgischen Bad Belzig. Das Plot-Ensemble ihres Romans „Nikotin“, in dem die 23-jährige Penny nach dem Tod ihres Vaters irgendwie versucht, ins Leben zurückzuschwimmen, ist ein komischer Haufen, der aber das Amerika von heute ganz gut repräsentiert: apolitische Gutmenschen, zu Geld gekommene Schamanen, kapitalistische Angeber, rauchende Umweltschützer etc. und dazu eine höchst komplizierte Patchworkfamilien-Konstellation.
Im Wuppertaler Szene-Club „Underground“ trifft sie mit der
Moderatorin Antje Deistler zusammen. Die Lesung des deutschen Textes übernimmt die Schauspielerin Silvia Múnzon López – zum Biennale-Finale am Samstag, 19. Mai um 19:30 Uhr.

Die Wuppertaler Literatur Biennale
Veranstaltet wird die Biennale vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal gemeinsam mit Literaturverbänden der Region, der Bergischen Universität Wuppertal, dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal, der Stadtbibliothek, dem Kommunikationszentrum die börse und dem Schauspiel Wuppertal.

Förderer und Unterstützer
Möglich wird das Festival vor allem durch die Kunststiftung NRW und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, die dem Projekt als Hauptförderer zur Seite stehen. Weitere Förderer sind die Jackstädt Stiftung, die Stadtsparkasse Wuppertal und die Firma Knipex.

WDR3 Kulturpartner unterstützt die Wuppertaler Literatur Biennale seit 2012.

Veranstalter ist das Kulturbüro der Stadt Wuppertal.

Web: www.wuppertaler-literatur-biennale.de

 

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