01.04.2010

Dinner im Dunkeln

Abenteuerlich genug, wenn man im Restaurant etwas bestellt, das man nicht kennt. Noch abenteuerlicher wird es, wenn man nicht einmal sieht, was man da isst. Wir haben in der VillaMedia an einem "Dinner in der Dunkelheit" teilgenommen und wissen nun, wie schwierg es sein kann, sich ein Glas Wasser einzuschütten.

Dinner_gross

Neugierig befühle ich meinen Teller, fahre mit der Hand darüber und stoße auf etwas Weiches, mit fester Außenstruktur. Was in aller Welt ist das? Ich beiße mutig hinein – und erschmecke ein mit Frischkäse gefülltes Weinblatt. Nichts, was ich normalerweise gerne auf meinem Teller habe. Da ich allerdings nicht sehen kann, was ich da gerade esse, und mich völlig auf meinen Tast- und Geschmackssinn verlassen muss, werde ich weitaus wagemutiger und beiße auch fast bedenkenlos in für mich Undefinierbares. Ich diniere im Finstern. Und wenn ich sage „im Finstern“, dann meine ich das auch so. Die VillaMedia hat zum „Dinner in der Dunkelheit“ geladen und gerne bin ich der Einladung gefolgt. Ein Vier-Gänge-Menü, serviert in völliger Schwärze – man sieht nicht einmal die sprichwörtliche Hand vor Augen.
Rund achtzig weitere Abenteuerlustige haben sich darauf eingelassen und wissen ebenso wenig wie wir, was alles aufgetischt wird. Nur durch riechen, fühlen, schmecken kann man herausfinden, was sich auf den Tellern befindet. Sehen kann man nichts. Fast leichtsinnig, wer da versucht, sich ein Glas Wasser einzuschenken!

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