„Am Abend schreib ich manchmal ein Gedicht.“

Lyrik der Neuen Sachlichkeit – vorgestellt von Gabriele Sander (Einführung) und Olaf Reitz (Rezitation)

Dienstag, 23.04.2024, 19:00 Uhr

Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, Genügsamkeitstraße/ Eingang Krumannsgasse, 42105 Wuppertal

Eintritt: 6,00/ 3,00 € für Mitglieder des Literaturhaus e.V.

 

Mit dem im Reclam-Verlag erschienenen Buch „50 Gedichte der  der Neuen Sachlichkeit“ liegt eine repräsentative Sammlung dieser Lyrik-Epoche im 20. Jahrhundert vor. Gabriele Sander, die von 1992 bis 2021 an der Bergischen Universität Wuppertal Neuere deutsche Literatur lehrte, hat das Buch herausgegeben.
In unserer Veranstaltung gibt die Autorin einen Einblick in ihren Band, Olaf Reitz liest ausgewählte Gedichte.

Die Neue Sachlichkeit prägte als Kunstströmung das gesamte Kulturleben der Weimarer Republik, also die bildende Kunst, Photographie, Architektur, Musik, Film und Literatur. Dieser Stilgestus dominiert auch die nachexpressionistische Lyrik, in der die Autoren und Autorinnen eine nüchterne Beobachterhaltung einnehmen und Alltagsthemen aufgreifen. So geben die Gedichte von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz, Mascha Kaléko, Lili Grün u.a. nicht nur Einblicke in die moderne urbane Lebenswelt (Arbeit, Konsum, Freizeit, Geschlechterbeziehungen etc.), sondern sie enthalten auch kritische Kommentare zu den gesellschaftspolitischen Verhältnissen der Zwischenkriegszeit und eindringliche Warnungen vor dem Faschismus.

Nach einem Einführungsvortrag von Gabriele Sander wird der Wuppertaler Schauspieler Olaf Reitz eine Auswahl von neusachlichen Gedichten rezitieren. Neben kanonischen Texten wie „Großstadtliebe“ (Mascha Kaléko), „Sachliche Romanze“ (Erich Kästner), „Augen in der Großstadt“ (Kurt Tucholsky) und „Lobgedicht auf den Sport“ (Joseph Roth) sollen auch Texte aus der Kabarett- und Varietészene der Zwanziger Jahre präsentiert werden.

Eine Veranstaltung des Vereins „Literaturhaus Wuppertal e.V.“

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