„Wollen Integration in alle Richtungen leben“

Neben zahlreichen Baumaßnahmen in den Werkstätten und Wohnstätten stand auch das „Sonnborner Quartier“ im Fokus der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Wuppertal.

Lebenshilfe-Vorsitzender Peter Plenker (links) mit Architekt Josef Johannes Niedworok, der als Dankeschön für seinen Vortrag auf der Mitgliederversammlung eine in den Werkstätten an der Hauptstraße gefertigte Transportbox bekam.Lebenshilfe-Vorsitzender Peter Plenker (links) mit Architekt Josef Johannes Niedworok, der als Dankeschön für seinen Vortrag auf der Mitgliederversammlung eine in den Werkstätten an der Hauptstraße gefertigte Transportbox bekam. ©Lebenshilfe Wuppertal / Uwe Meyer

„Das Quartiersprojekt ist beispielhaft für die Ziele der Lebenshilfe Wuppertal“, stellte Vereinsvorsitzender Peter Plenker heraus. „Genau zwei Jahre ist es nun her, dass erste Planungen vorgestellt wurden – der Prozess bis hier hin hat länger gedauert, als wir eigentlich gedacht hatten.“ Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der Lebenshilfe konkretisierte Josef Johannes Niedworok von GNA Architek­ten die Vorstellung für das alternative Wohnprojekt „Sonnborner Quartier“.

„Das ist ein Meilenstein für Ihre Einrichtung und für den Stadtteil“, freute sich Niedworok gegenüber den Lebenshilfe-Mitgliedern. Auf dem Trümmergrundstück neben der Hauptkirche Sonnborn soll zukünftig ein inklusives Quartier entstehen. „Wir wollen für Haus 1 direkt an der Sonnborner Straße noch in diesem Jahr den Bauantrag einreichen“, berichtete der Architekt. In dem energetisch hocheffizienten Gebäude („Wir bauen hier einen energetischen Standard in die Zukunft hinein“) sollen neben Gemeinderäumen auch eine Kindertagesstätte sowie Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung und frei finanzierte Wohnungen entstehen. „Für dieses Projekt gibt es rundum grünes Licht, wir rennen offene Tü­ren ein“, zeigte sich Josef Johannes Niedworok begeistert. „Wir wollen Integration in alle Richtungen leben.“

Ein Baubeginn für das „Sonnborner Quartier“ ist aufgrund der Komplexität des Projektes noch nicht absehbar, „vielleicht wird nächstes Jahr aber schon der Grundstein gelegt“, wagt Niedworok einen Blick in die Zukunft. In diesem Jahr soll allerdings auf jeden Fall der Bauantrag eingereicht werden. Auch eine sozial eingestellte Baugruppe für den Bereich oberhalb eines neuen Quartiersplatzes ist bereits vorgesehen, ein Verein für dieses Wohnprojekt gegründet. „Dieses Projekt wird bei der Lebenshilfe auch in den nächsten zwei Jahren die oberste Priorität einnehmen“, erklärt Vorsitzender Peter Plenker.

Besonders dank großzügiger Spenden konnten im Jahr 2018 zahlreiche Investitionen bei der Lebenshilfe getätigt werden: So wurde die Halle 3 (Bahlsen-Halle) der Werkstätten an der Hauptstraße in Cronenberg saniert und deutlich heller gestaltet, in der Wohnstätte am Mastweg Doppel- zu Einzelzimmern umgebaut sowie der Aufenthaltsraum an der Pflegeheimstraße modernisiert. Höhepunkte des Vereinslebens waren natürlich das Sommerfest, der Adventsmarkt (Plenker: „Das waren einfach tolle Feste“), die Ausstellungen von Mitarbeiter-Fotografien in der Stadtsparkasse und im Barmer Rathaus sowie die zahlreichen Auftritte des Lebenshilfe-Chores.

Am Hauptsitz an der Heidestraße entstand ein „Garten der Sinne“. Dieser bietet ein Wasserspiel, rollstuhlgerechte Hochbeete und vieles mehr. Die Kosten für diesen Garten betragen über 20.000 Eu­ro, das Projekt wird nur über Spenden finanziert. Derzeit sind bereits 16.000 Euro durch Zuwendungen der Stadtsparkasse Wup­pertal, des Rotary-Clubs und Privatpersonen zusammengekommen.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch wieder viele Jubilare für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit besonders geehrt.

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