10 Jahre ZWAR-Uellendahl

10 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe -10 Jahre selbstbestimmtes Miteinander

Auf den Tag genau trafen sich ca. 50 Teilnehmer von ZWAR-Uellendahl um ihr 10- jähriges Jubiläum zu feiern

Ehrengäste waren, Birgit Paziener (AWO-Wuppertal) und Barbara Thierhoff (ehemals ZWAR-NRW) die ab unserer Gründung in 2009 gemeinsam Wuppertaler ZWAR-Stadtteil-Basisgruppen begleiteten und auf 10 Jahre ZWAR-Uellendahl zurück schauten. Die nächste 13te Basisgruppengründung steht noch dieses Jahr in Nächstebreck an.

Als Überraschungsgast erschien unser OB Andreas Mucke, der sich freute, unsere große ZWAR-Gemeinschaft kennenzulernen. Wir zeigten einen Film mit unserem Lörken (Lore Duwe) als Braut und dem OB als Bräutigam,  woran alle viel Spaß hatten.

Bevor unser OB das Wort ergriff, stellte ich die Aktivitäten vor, die wir Uellendahler ZWARler über unsere Basisgruppentreffen hinaus anbieten:

Diese sind neben Wander- und Radtouren, Gesellschaftsspiele, gemeinsame Kino, Konzert und Theaterbesuche, es geht auf Tagestouren und Wochenendreisen. Es wird gemeinsam gefrühstückt und in abwechselnden Restaurants gespeist. Stolz sind die Teilnehmer auf Herbert, der Uellendahl bei ZWAR-Kegelturnieren mit ZWARlern aus anderen Kommunen durch sein Geschick zu ersten Plätzen verhalf.

Im ehrenamtlichen Bereich unterstützten Uellendahler das Kinderhauses St. Michael und übernahmen eine Lesepatenschaft für Kinder bis 12 Jahre und halfen Schülern bei den Schulaufgaben. Teilnehmer sind mit ehrenamtlichen Aktivitäten unterwegs, als Gelbe Damen, im Kirchen Café Barmen, in der Kirchengemeinde Uellendahl, bei der Wuppertaler Tafel und wo auch immer. Die Unterstützung untereinander, bei tropfenden Wasserhähnen, Umzügen oder sonstigen Dingen des täglichen Lebens, ist selbstverständlich.

Seit 9 Jahren kann man auch einen ZWAR PC-Kurs besuchen, der durch einen ehrenamtlichen Referenten betreut wird. Uellendahl ist hier besonders dankbar für die Unterstützung durch Partner, wie die im  W-Tec ansässigen IT-Firma Netfinish, die uns ein fliegendes Klassenzimmer (Laptops, Drucker etc.) zur Verfügung stellt und die Geschäftsführung des Wuppertaler Technologiezentrums W-Tec, die jeweils einen freien Konferenzraum für die ZWAR Studies bereit hält.

 

Weil es wichtig für Wuppertal ist, ging ich auch auf eine aus meiner Sicht zukünftig notwendige Unterstützungen durch die Stadt ein:

Wuppertaler ZWARler sind großartig und das Beste was Wuppertal im Seniorenbereich zu bieten hat, wir verwalten uns selbst und kosten kein Geld!

Wuppertaler ZWARler brauchen bedingt durch den Wegfall der ZWAR-Zentralstelle NRW, ab 2020 Unterstützung bei notwendigen Seminaren zur Befähigungen Basisgruppen, sogenannte Netzwerke, zu moderieren,  sowie auch eventuelle Konflikte in den Netzwerken zu verhindern, bzw. zu schlichten!

 

In seiner sich anschließenden Rede teilte OB Andreas Mucke zunächst sein Unverständnis darüber mit, dass die NRW-Landesregierung die Förderung der ZWAR Zentralstelle zum Ende des Jahres eingestellt hat.

Er, sowie auch andere Kommunen hätten sich ans NRW-MAGS (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales) gewandt, mit der Bitte, die Förderung aufrechtzuerhalten. Allerdings ohne Erfolg.

Die Verlagerung der Zuständigkeiten der ZWAR Zentralstelle auf die Kommunen bedeute gerade für Wuppertal mit seiner schwierigen Finanzsituation eine kaum zu lösende Aufgabe.

Dennoch wolle die Stadt weiterhin die Gründungen von ZWAR Gruppen unterstützen und möglicherweise finde sich auch eine Lösung, um die wegfallenden Qualifizierungsangebote für ZWARler an anderer Stelle anzubieten.

Geld werde jedoch keins zur Verfügung gestellt werden können.

Er war sehr angetan von der Lebendigkeit und dem Spaß in der Gruppe. Bei einem 10. Geburtstag gäbe es zwar sonst eher anderes (Würstchen, Spiele, Geschenke), allerdings wäre die Gruppe ähnlich ausgelassen, wie die Gäste eines Kindergeburtstages.

Andreas Mucke betonte, dass es viel wert sei, im eigenen Stadtteil Menschen begegnen zu können, um ein soziales Netzwerk zu knüpfen und gemeinsam Zeit verbringen zu können. Er war überrascht darüber, dass ZWAR basisdemokratisch organisiert ist, so ein vielfältiges Programm bietet und so gut funktioniert, und dass dies alles aus einer Ehrenamtlichkeit heraus entsteht.

Da unser ZWAR-Schirmherr Dr. Stefan Kühn verhindert war, sandte er uns folgende Grußbotschaft:

Liebe ZWARler,

10 Jahre ZWAR Uellendahl. Wo ist die Zeit geblieben? Ich kann mich gut an die Gründungsveranstaltung erinnern. Und nun feiert Ihr schon den 10ten Geburtstag.

Ich möchte Ihnen und Euch zu diesem ganz besonderen Jubiläum ganz herzliche gratulieren.

Denn, 10 Jahre ZWAR, das sind 10 Jahre Engagement von Menschen für Menschen, 10 Jahre interessante und bereichernde Begegnungen und 10 Jahre Freundschaft von vielen Uellendahlern.

Da ich am 10.11. leider nicht kommen kann, möchte ich allen aktiven Mitstreitern dieser 10 Jahre danken und für die Zukunft alles Gute wünschen.

Herzliche Grüße an Alle.

Stefan Kühn

Nach gemeinsamen Mittagessen spielte Andreas Stock mit Lore Duwe auf, erzählte uns auf Platt Geschichten aus vergangener Zeit und wir erfuhren, dass die Klömkes einer ehemaligen Zuckerfabrik in Uellendahl rund gelutscht wurden!

Bevor die Veranstaltung ausklang, wurde noch das Gedicht vorgelesen, welches uns Uellendahler Reisemobilisten von ihrer Spanienreise übersandten:

 

Einen lieben Gruß aus El Andaluz,

an die Gruppe, eine tolle Truppe.

Wie heißt es im WorldWideWeb,

WWW Was Will Wuppertal, na klar,

ZWAR Uellendahl.

Lasst die Erde beben, nach Hause könnt ihr schweben.

10 Jahre habt ihr zusammen gespielt,

gekegelt und gelacht,

habt einander und anderen geholfen,

habt zusammen gegrillt,

gegessen und den Durst gestillt.

Seid Rad gefahren, seid miteinander

gewandert und gereist, hab zusammen

gefilmt und gesungen.

Fazit: Die 10 Jahre sind Euch ganz gut gelungen.

Zu dieser Leistung gratulieren wir

ganz herzlich und kommen jetzt zum Schluss,

weil jeder Redner auch schweigen können muss.

Birgit und Hermann

 

* Bedingt durch die Streichung der Fördermittel durch die Schwarzgelbe NRW-Landesregierung (zuletzt für 2019 – 600.000 Euro) muss die ZWAR-Zentralstelle in Dortmund (ZWAR e. V.) nach 40 Jahren erfolgreicher Arbeit aufgelöst werden. Die verbliebenen 10 Mitarbeiter wurden zum Jahresende gekündigt. Notwendige Unterstützungen der NRW ZWAR-Netzwerke werden so vom Land auf die Kommunen verlagert!

Aktuell gibt es in NRW über 210 ZWAR-Netzwerke in mehr als 70 Kommunen. Dies heißt auf NRW bezogen – Stillstand. Die Lücke muss nun durch die Kommunen geschlossen werden, die an der Weiterentwicklung des ZWAR-Projektes in NRW interessiert sind.

Für interessierte Bürger sind alle Wuppertaler ZWAR  Stadtteilbasisgruppen und deren Aktivitäten im Netz unter folgender Adresse zu finden:

zwar-wuppertal.info

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