Tierschutz beginnt zu unseren Füßen

Fliegende Schönheiten – Stadttauben Wuppertal e.V. fordert Aufhebung des Taubenfütterungsverbotes ohne „Wildfüttern“

Entgegen des längst widerlegten Vorurteils tragen Fütterungsverbote nicht zu einer Reduzierung der Stadttauben-Population bei. Die Fliegenden Schönheiten – Stadttauben Wuppertal e.V. setzen sich daher für eine Änderung des Tierschutzgesetzes ein. Im Rahmen der „Konzertierten Aktion Stadttaube“ fordert der Verein anlässlich des Welttierschutztages von Politikern auf Länder- und Bundesebene, die artgerechte Fütterung im Tierschutzgesetz zu verankern, um Kommunen zu einem Umdenken im Umgang mit Tauben zu bewegen.

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Anders als Wildtauben brüten Stadttauben unabhängig von Jahreszeit und Nahrungsangebot. Dieser so genannte Brutzwang wurde den Tieren, die früher als Fleisch- und Eierlieferant dienten, angezüchtet. „Fütterungsverbote, die auf eine Dezimierung der Population abzielen, sind nicht nur wirkungslos, sondern auch tierschutzwidrig“, erklärt Britta Gerlach von den Fliegenden Schönheiten – Stadttauben Wuppertal e.V. In den Städten fänden die Tiere weder ausreichend noch artgerechte Nahrung. Ziel der Aktion sei jedoch ausdrücklich nicht, dass Bürger und Bürgerinnen wahllos und unkontrolliert Tauben in Wuppertal und Umgebung füttern, wie es immer wieder passiert.

Britta Gerlach: „Kommunen sollen Konzepte für eine artgerechte Fütterung entwickeln, die zudem nachhaltige und vor allem tierschutzgerechte Maßnahmen zur Populationskontrolle enthalten.“

Rechtsgutachten: Betreute Schläge sind einzig akzeptable Lösung

Die Aktion gründet auf einem aktuellen Gutachten des renommierten Tierschutzrechtlers Dr. Eisenhart von Loeper, welches dieser eigens für Tierschutzvereine erstellt hat. Es besagt, dass neben der artgerechten Fütterung besonders die Errichtung betreuter Schläge an sogenannten Hotspots notwendig ist, in denen die Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden können. Außerdem sollen so genannte Brieftaubenauflässe von den Kommunen reguliert werden können.

„Das systematische Aushungern von Stadttauben ist menschenunwürdige Tierquälerei“, bekräftigt von Loeper. „Auch wenn es paradox klingen mag, ist die betreuende Ansiedlung von Tauben der einzig nachhaltige Weg, ihre Population zu verringern.“

Der Verein hat einen entsprechenden Gesetzesvorschlag an die Ministerin Silke Gorißen, die Landestierschutzbeauftragte Dr. Gerlinde von Dehn, die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Désirée Kari und Herrn Bundesminister Cem Özdemir adressiert. Der Konzertierten Aktion haben sich 50 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet angeschlossen.

http://www.fliegendeschoenheiten.de

 

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