Brillenpinguine in Not: Ausrottung der Art bis 2035 droht

Der Zoo-Verein unterstützt die Schutzbemühungen von SANCCOB in Südafrika Eine dramatische Entwicklung des Bestands der Brillenpinguine in Südafrika ließ im vergangenen Jahr aufhorchen.

Foto: Claudia Philipp

„Wenn nichts unternommen wird, könnten diese ikonischen Lebewesen angesichts des derzeitigen Rückgangs der Populationen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen bis 2035 praktisch ausgestorben sein“, so war es einer Meldung des südafrikanischen Ministeriums für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt zu entnehmen, in der drastische Einschränkungen für die Fischerei angekündigt wurden. Der Bestand der in Südafrika und Namibia beheimateten Brillenpinguine hat in den letzten einhundert Jahren sehr stark abgenommen. Von einst mehr als einer Million Brutpaare sind gerade noch etwa 10.000 Paare übrig geblieben.

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Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Art als stark gefährdet (endangered) ein. Für die südafrikanische Ministerin für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt war diese negative Entwicklung im vergangenen Jahr Anlass, die Fischerei in den Gewässern um die Pinguinkolonien für mindestens zehn Jahre zu beschränken. Nach Bekanntwerden der dramatischen Entwicklung der südafrikanischen Brillenpinguinpopulation entschloss sich der Zoo-Verein Wuppertal e.V., die wichtige Arbeit von SANCCOB noch in 2023 mit weiteren 5.000 Euro zu unterstützen.

Der Zoo-Verein setzt sich bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Grünen Zoo Wuppertal für den Schutz der Brillenpinguine ein und hat schon mehrfach die südafrikanische gemeinnützige Organisation SANCCOB (Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds) unterstützt. Diese betreibt in Kapstadt eine Rehabilitationsstation für Pinguine und andere Meeresvögel, die 2015 von einer Gruppe des Zoo-Vereins im Rahmen der Jubiläumsreise nach Südafrika auch bereits besucht wurde.

Erst Ende 2023 konnte sich der Grüne Zoo Wuppertal über vier Küken bei den Brillenpinguinen in der 2005 vom Zoo-Verein finanzierten Anlage freuen. Die Sympathieträger sind auch beliebte Patentiere, die Patenschaften im Grünen Zoo werden vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. betreut. Die Spendengelder der Tierpaten kommen über den Zoo-Verein dem Grünen Zoo zugute. Sie werden für Anschaffungen für den Zoo oder auch für die Unterstützung von Natur- und Artenschutzprojekten verwendet.

Quelle: Zoo-Verein Wuppertal e.V.

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