Attraktiv und gesund: Salbei

Die Natur-Schule Grund stellt in ihrem heutigen Naturerlebnis-Tipp den Salbei vor. Allerdings gibt es aus dieser Gattung mehrere Arten, die z.T. auch im Garten kultiviert werden können.

Wenn Wiesensalbei auf einer Wiese wächst, bildet er mit seinen leuchtend blauen Blüten hübsche, auffallende Farbinseln. Im Garten wird häufig der Echte oder Gartensalbei kultiviert, der ebenfalls durch ein großes Blütenangebot auf sich aufmerksam macht.

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WiesensalbeiWiesensalbei auf einer Wiese in der Eifel ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund

Zusammen mit vielen anderen aromatischen Verwandten, wie Oregano, Basilikum oder Thymian, gehört Salbei in die Familie der Lippenblütler.
Ihre Blüten zeigen die für diese Pflanzenfamilie typische Gliederung in Ober- und Unterlippe, wobei die Unterlippe der Landeplatz für das bestäubende Insekt ist. Der Nektar am Boden der langen Blütenröhre des Salbei ist nur Insekten mit einem langen Rüssel, wie dem der Hummel, zugänglich.
Außerdem verfügt die Blüte über eine Art Hebelmechanismus. Landet die gewichtige, dicke Hummel auf der Unterlippe, klappen die Staubbeutel aus der Oberlippe nach unten und bepudern den Rücken der Hummel mit Pollen. Den streift sie dann beim Besuch der nächsten Blüte an deren Narbe ab und bestäubt sie so.
Diesen Mechanismus könnt Ihr selber auslösen und beobachten, wenn Ihr mit einem Stöckchen oder Holzstift auf die Unterlippe der Blüte drückt: die Staubbeutel klappen dann gut sichtbar nach unten.

Wiesensalbei, BlütenWiesensalbei, Blüten ©Jörg Liesendahl / Natur-Schule Grund

Wiesensalbei (Salvia pratensis), enthält die gleichen Wirkstoffe wie Gartensalbei (Salvia officinalis, lateinisch „salvus“ = gesund), nur in viel geringerer Konzentration.
Gartensalbei wächst strauchförmig mit zum Teil verholzten Zweigen, ist immergrün und hat runzelig – filzige Blätter.

Wiesensalbei enthält ätherische Öle (z.B. Cineol, Pinen, Camphen, Salven), Bitterstoffe, Flavonoide und östrogenartige Stoffe. Letztere bewirken als Tee eine Minderung von Menstruationsbeschwerden und auch von Milchproduktion, sodass der Tee als Hilfe beim Abstillen angewendet werden kann.
Salbei wirkt appetitanregend, antibakteriell und adstringierend. Er hemmt die Schweißproduktion, auch bei zu viel Fußschweiß.

SalbeiSalbei ©Ingo und Stefanie Barzen / Natur-Schule Grund

Salbeitee findet Anwendung bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen und wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung auch zum Gurgeln gegen Entzündungen im Mund – und Rachenbereich. Er hilft durch Waschungen und Bäder bei Hauterkrankungen, Ekzemen und gegen Insektenstichen.
Salbeiblätter schmecken nicht nur als Tee, sondern auch eingelegt in Öl, Wein, Likör oder Schnaps. Die jungen Blätter können in Salat, Suppe, Quark oder Kräuterbutter verwendet werden. Seine Blüten ergeben eine wunderschöne, essbare Dekoration auf herzhaften oder süßen Speisen.

Bis zum nächsten Naturerlebnis-Tipp
Ihre / Eure Stefanie Barzen

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