Gottesdienst für Unbedachte

In einem Ökumenischen Gottesdienst erinnern wir am 29. April an die Verstorbenen in unserer Stadt, für die es keine Trauerfeier gab.

Wenn ein Mensch stirbt, würdigen Angehörige und Freunde sein Leben in einer Trauerfeier. Aber was ist, wenn der- oder diejenige einsam gestorben ist und es keine Trauerfeier gab, zu der Angehörigen oder Freunde kommen konnten? Zweimal im Jahr erinnern die evangelische und katholische Kirche in Wuppertal in einem Gottesdienst an diese Menschen. Ihre Namen werden verlesen und Kerzen für sie angezündet.

Der erste ökumenische Gottesdienst für Unbedachte in diesem Jahr findet am Freitag, 29. April, um 17 Uhr in der Kirche St. Laurentius statt. Er steht unter dem Leitwort aus Psalm 16,11: „DU ZEIGST MIR DEN PFAD ZUM LEBEN: VOR DEINEM ANGESICHT IST FREUDE IN FÜLLE“.

Wir laden herzlich ein!

Ilka Federschmidt, Superintendentin
Dr. Bruno Kurth, Stadtdechant
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister

Für den Gottesdienst gilt die Maskenpflicht.

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Gottesdienst für Unbedachte

Am 8. November wird zum zwölften Mal der Menschen gedacht, die ohne Trauerfeier bestattet wurden.

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Am Freitag (08.11.) um 17.00 Uhr wird zum zwölften Mal in Wuppertal jener Menschen, die ohne Geleit und ohne eine eigene Trauerfeier bestattet wurden, mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Gemarker Kirche in Barmen gedacht.

Gottesdienst für Unbedachte
Fr., 08.11., 17:00 Uhr
Gemarker Kirche
Zwinglistraße 5, 42275 Wuppertal

Sogenannte Sozialbestattungen ohne Trauerfeier finden dann statt, wenn das Ordnungsamt die Beisetzung organisiert hat, weil der Verstorbene keine Angehörigen hatte. »Menschen, die in unserer Stadt gelebt haben und hier verstorben sind, sollen nicht vergessen werden. Wir möchten uns gegen die Anonymität stellen«, begründete Alt-Oberbürgermeister Peter Jung die gemeinsame Initiative, die vor vier Jahren von Stadt und Kirchen gestartet wurde. Oberbürgermeister Andreas Mucke wird an dem Gottesdienst mitwirken.

Die Gedenkfeier werden Superintendentin Ilka Federschmidt, Pfarrer Ulrich Lemke und Pastoralreferent Herbert Scholl gemeinsam halten.

text: ör-wj/tp

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Kommentare

  1. Hoffentlich werde ich als religiös ungläubiger und von grundauf gottloser Mensch nicht von solchen posthumen kichlichen Vereinnahmungsversuchen heimgesucht, wenn ich mal gestorben sein werde.

    Es gehört zu einer modernen und aufgeklärten Bestattungskultur, dass es genügend Friedhäfe für religionsfrei und gottlos lebende Menschen gibt, damit wir auch nach unserem Ableben vor religiösen und kirchlichen Bestattungsritualen verschont bleiben.

  2. Rosmarie Hasenkox sagt:

    Die Vereinnahmung menschlichen Lebens durch die Kirchen kann offenbar selbst durch den Tod nicht gestoppt werden. Darüber hinaus ist es schwer erträglich, dass in unserer Gesellschaft Menschen im Alter so isoliert und allein leben und sterben.

    1. Hendrik Rogge sagt:

      Gut, dass die Kirchen auf das Thema aufmerksam machen, das Sie so schwer erträglich finden. Sonst hätten Sie ja keine Gelegenheit, die Kirchen dafür zu kritisieren… 🙂

  3. hp.schulz sagt:

    Der Titel sollte anders heißen: „Unbedachter Gottesdienst“
    Es eine Schande, dass Menschen ohne Geleit und Trauerfeier bestattet werden müssen. Aber wie kann das sein, dass diese Menschen angesichts der von den Groß-Kirchen hochgehaltenen Nächstenliebe übersehen wurden.
    Da die sogenannten „Unbedachten“ nun gestorben sind, wird die Barmherzigkeit hervor geholt und sie bekommen posthum Aufmerksamkeit geschenkt, bzw. die Großkirchen schenken sich die Gnade der Aufmerksamkeit.
    In diesem Zusammenhang ist auch bemerkenswert, dass ein Viertel bis ein Drittel der „Unbedachten“ gar keine Christen waren. Diese Verstorbenen haben vielleicht gar nichts geglaubt, waren Atheisten. Sie hätten eine derartige Feier u.U. gar nicht gewollt. So wäre zumindest die Beteiligung von praktizierenden Humanisten angemessen gewesen, die es ja in Wuppertal gibt.
    Das wäre dann sicher kein „unbedachter Gottesdienst“ geworden, sondern eine weltanschaulich unabhängige Trauerfeier. Wenn daran – auch – Kirchen Vertreter und Muslime u.a. teilnähmen, wäre dagegen sicher nichts einzuwenden.
    .

    1. Hendrik Rogge sagt:

      Ich finde es gut, wenn die beiden Kirchen mit diesem Gottesdienst gemeinsam auf Menschen aufmerksam machen, die mitten in unserer Stadt isoliert leben und anonym sterben.

      Wie kann man denn gleichzeitig bemängeln, dass diese Leute einerseits „übersehen“ worden sind (natürlich von den Kirchen) und andererseits ein solches Gedenken womöglich gar nicht gewollt hätten?

      Warum veranstalten Sie mit dem HVD Wuppertal nicht einfach auch eine kleine Feier für „Unbedachte“ in Wuppertal?

      1. hp.schulz sagt:

        Die Anregung von Herrn Rogge kommt zu spät.
        Aufmerksame njuuz.de-Leser haben es gesehen:
        http://www.njuuz.de/beitrag36565.html

        1. Hendrik Rogge sagt:

          Na ja, wenn Sie mit den Angehörigen der Trauerfeiern des vergangenen Jahres feiern, ist das wohl eher eine Gedenkfeier für „Bedachte“.

          Um so unverständlicher ist Ihre Kritik, wenn die Kirchen dasgleiche für „Unbedachte“ veranstalten.

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