„Du bist auf der Welt, um das Leben zu lieben“

Drei Bergische Spezialistinnen folgen der Einladung des Krisendienstes Wendepunkt in die Elberfelder Volkshochschule und informieren am Montag, den 24. November 2025 über Risiko- und Schutzfaktoren suizidalen Verhaltens junger Menschen.

Wuppertal, 14. November 2025 — Die heutige Zeit ist von Sorgen geprägt. Kinder und Jugendliche leiden besonders unter steigenden psychischen Belastungen, Ängsten und Depressionen. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig frühe Prävention und enge Zusammenarbeit im Hilfesystem sind. Deshalb lädt der Wuppertaler Krisendienst Wendepunkt am Montag, den 24.November 2025, von 16:30 Uhr bis 19:30 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung über Suizidprävention in die Bergische Volkshochschule in Elberfeld ein. „Wir möchten Fachkräften und Laien fundiertes Wissen und praxisnahe Orientierung zu einem oft tabuisierten, aber gesellschaftlich bedeutenden Thema bieten“, erklärt Ersatzstellenleiterin Petra Hornig. Die Leiterin des Geschäftsbereichs Soziales, Jugend, Schule und Integration der Stadt Wuppertal, Annette Berg, wird die Veranstaltung eröffnen.

„Du bist auf der Welt, um das Leben zu lieben.“ Diesen Satz legt Wuppertals Kinderbuchautor und Illustrator Wolf Erlbruch dem Tod in den Mund. In seinem Buch „Die große Frage“ fasst er damit poetisch zusammen, was ein erfülltes Leben ausmacht: Die Fähigkeit, das Leben in all seinen Facetten zu schätzen und zu lieben. Wie junge Menschen auch in schwierigen Zeiten eine lebensbejahende Haltung bewahren können, könnte eine der Fragen sein, die interessierte Gäste den drei Dozentinnen stellen.

Aleksandra Kaurin, Lehrstuhlinhaberin für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie an der Bergischen Universität Wuppertal und Leiterin der Uni-Ambulanz für Kinder und Jugendliche, berichtet über neueste Forschungsergebnisse.

Silke Pal, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, leitet seit 2025 die Abteilung Psychiatrie IV der Evangelischen Stiftung Tannenhof in Remscheid. Sie wird anhand von Fallbeispielen aus ihrem klinischen Alltag praxisnahe Einblicke in suizidale Krisen junger Erwachsener geben.

Konkrete Hilfestellungen, Gesprächsstrategien und Wege niedrigschwelliger Unterstützung stehen im Mittelpunkt des Vortrages von Hülya Brans-Thomas. Sie arbeitet als Oberärztin im Heilpädagogisch-Psychotherapeutischen Zentrum der Bergischen Diakonie in Wülfrath-Aprath.

Nach den Vorträgen lädt der Krisendienst Wendepunkt Wuppertal zu einem offenen Austausch im Foyer der VHS ein. An Infotischen bieten psychosoziale Beratungsstellen Gelegenheit für persönliche Gespräche und Beratung.

Die Bergische Volkshochschule ermöglicht zudem, die Vorträge online zu verfolgen

Veranstaltungsdetails:

„Suizidprävention bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“
Montag, 24. November 2025, 16:30–19:30 Uhr
Bergische Volkshochschule, Auer Schulstraße 20, 42103 Wuppertal-Elberfeld
Zugangslink für Online-Teilnahme:  https://www.bergische-vhs.de/programm/kurs/Vortragsveranstaltung-zur-Suizidpraevention/252W140033)

Anwesende Beratungsstellen:

Blaues Kreuz, Fachstelle Sucht
https://www.blaues-kreuz.de/de/rheinland/wuppertal

Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.
https://nrw.dbsh.de

Ehe-Familien-Lebensberatung
https://koeln.efl-beratung.de/beratungsstellen/wuppertal

HINAS Hinterbliebene nach Suizid e.V.
https://www.hinas.de

Krisendienst Wendepunkt
https://krisendienst-wuppertal.de

soulspace_center Wuppertal (in Gründung)
https://www.instagram.com/soulspace_center

Sozialpsychiatrischer Dienst Stadt Wuppertal
https://www.wuppertal.de/vv/produkte/305/305.4_Sozialpsychiatrie.php

Nummer gegen Kummer
https://www.nummergegenkummer.de

 

Profile Dozentinnen:

Prof. Dr. Aleksandra Kaurin studierte Psychologie an den Universitäten in Trier, Mainz und am King’s College in London. 2019 promovierte sie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in Zusammenarbeit mit der University of California als Fulbright-Stipendiatin. Im selben Jahr erhielt sie die Approbation zur psychologischen Psychotherapeutin. 2021 absolvierte sie die Erweiterung der Fachkunde auf das Kindes- und Jugendalter. Von 2019 bis 2021 war sie Postdoc an der University of Pittsburgh. Es folgte eine Juniorprofessur an der Universität Witten/Herdecke für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie. Im Dezember 2022 übernahm sie den Lehrstuhl Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie und gründete die Uni-Ambulanz für Kinder und Jugendliche. Ihre Forschungsschwerpunkte sind selbstverletzendes Verhalten sowie suizidale Gedanken und Absichten im Kindes- und Jugendalter. Zudem interessiert Sie sich für die Themen Freundschaften, Eltern-Kind Beziehungen, aber auch Ausgrenzungserfahrungen (z. B. Diskriminierung durch Rassismus) die Art und Weise beeinflussen, wie Kinder und Jugendliche mit potenziell traumatischen Ereignissen umgehen.

Dr. med. Silke Pal leitet seit Ende 2024 als Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie die Abteilung Psychiatrie IV der Evangelischen Stiftung Tannenhof. Die Einrichtung deckt mit 145 Behandlungsplätzen das gesamte Spektrum der Psychiatrie mit Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Akutpsychiatrie, tagesklinischer Therapie sowie Behandlung junger Erwachsener ab. Über mehrere Jahre war Silke Pal als Oberärztin der Adoleszentenstation mit 48 Behandlungsplätzen tätig. In ihrer klinischen Arbeit liegt neben der Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Syndrom) des Erwachsenen ein Schwerpunkt auf dem Verständnis früher Störungen als Ursache suizidaler und anderer Krisen junger Erwachsener

Hülya Brans-Thomas ist sowohl Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin als auch für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Sie arbeitet als Oberärztin im Heilpädagogisch-Psychotherapeutischen Zentrum der Bergischen Diakonie in Wülfrath-Aprath. Die Einrichtung kombiniert Leistungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit denen der Jugendhilfe unter einem Dach. Dadurch können Kinder und Jugendliche über einen Zeitraum von wenigen Wochen bis zu eineinhalb Jahren stationär psychotherapeutisch behandelt und heilpädagogisch gefördert zu werden.

Über den Krisendienst Wendepunkt:
Der gemeinnützige Krisendienst Wendepunkt bietet seit 1998 Hilfe für Wuppertaler Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen. Das Team ist jeden Tag von 18:00 bis 8:00 Uhr, freitags bis sonntags und an Feiertagen rund um die Uhr unter 0202-2442838 erreichbar und bietet Beratung, Unterstützung und Begleitung in akuten Krisensituationen. Seit vergangenem Jahr bietet der Wendepunkt seine Leistungen auch per anonymen E-Mail-Kontakt über seine Webseite krisendienst-wuppertal.de/mailberatung an.

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Wendepunkt – Krisendienst Wuppertal gGmbH, Jens Hochkirch E-Mail: info@krisendienst-wuppertal.de, Website: krisendienst-wuppertal.de, Adresse: Hofkamp 33, 42103 Wuppertal

 

Prof. Dr. Aleksandra Kaurin, Lehrstuhlinhaberin "Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie" sowie Leiterin der Uni-Ambulanz für Kinder und Jugendliche, Bergische Universität WuppertalProf. Dr. Aleksandra Kaurin, Lehrstuhlinhaberin „Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und Psychotherapie“ sowie Leiterin der Uni-Ambulanz für Kinder und Jugendliche, Bergische Universität Wuppertal ©Bergische Universität

 

Dr. Silke Pal, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychothera-pie die Abteilung Psychiatrie IV der Evangelischen Stiftung Tannenhof, Remscheid.Dr. Silke Pal, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychothera-pie die Abteilung Psychiatrie IV der Evangelischen Stiftung Tannenhof, Remscheid. ©Stiftung Tannenhof

 

Zuhörende in der Bergischen Volkshochschule in Wuppertal-ElberfeldZuhörende in der Bergischen Volkshochschule in Wuppertal-Elberfeld ©Bergische Volkshochschule


Eingang der Bergischen VHS in Wuppertal-Elberfeld.

 

Veranstaltungssaal der Bergischen VHS, Wuppertal

 

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