Fachkräfte wollen in den Mittelstand

„dreipunktnull“, die Fachkräfteoffensive der Bergischen Entwicklungsagentur, ist gestartet. Auf der bonding Firmenkontaktmesse für Absolventen in Aachen war die Region daher bestens vertreten und konnte den Nachwuchs für das Bergische Städtedreieck einnehmen.

Mit 275 Ausstellern ist die bonding Firmenkontaktmesse  in Aachen die größte ihrer Art. Über drei Tage konnten sich Absolventen bei Firmenvertretern über Jobs, Praktika, Abschlussarbeiten und Auslandsaufenthalte informieren oder sich beraten lassen, was als zukünftige Nachwuchskraft erwartet wird. Am dritten Tag präsentierten sich neben Unternehmen auch Wirtschaftsstandorte, und das Bergische Städtedreieck war hier mit „dreipunktnull“, einem Projekt der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA), bestens vertreten.

Konkretes Angebot

Besonders begeistert waren die Standbesucher davon, dass die Region als einzige mit konkreten Jobangeboten aufwarten konnte. Die eigens für die Messe produzierte „dreipunktnull“-Zeitung enthielt nicht nur neun Firmenprofile bergischer Unternehmen, sondern darüber hinaus auch 15 offene Stellenangebote für Fachkräfte. Rund 150 Exemplare der 40seitigen Broschüre fanden hier dankbare Abnehmer. Je nach Interessenlage des Gesprächspartners konnte das Team der BEA auch gleich passende Firmenbroschüren anbieten. Außerdem wurden unzählige Gespräche geführt, berichtet Asal Tayouri von der BEA: „Es kamen sehr viele technisch-naturwissenschaftliche Absolventen, die wir über das hohe Jobpotential der Region für diese Fachbereiche informieren konnten. Was uns besonders erstaunt und erfreut hat, dass die Absolventen gezielt nach Stellen bei mittelständischen Unternehmen nachfragten.“ Sie hätten berichtet, dass es zwar unzählige Portale für offene Stellen gäbe, aber da doch zumeist Konzerne vertreten seien. „Für uns ist das natürlich eine schöne Bestätigung, dass wir mit dem Projekt genau richtig liegen.“ Und das ist übrigens bundesweit einmalig, wie Recherchen im Vorfeld des Projektes ergeben haben. Die Kombination aus Fachkräftezugang, -gewinnung und -bindung durch Förderung  gibt es nur im Bergischen.

Die Wirtschaftsregion Bergisches Städtedreieck konnte die Absolventen in Aachen für sich gewinnen. (Foto: BEA)

Mittelstand profitiert

Der Auftritt auf der „bonding“ war nur der erste Aufschlag. Das Projekt soll nicht ausschließlich auf technische Berufe abzielen, sondern ist branchenunabhängig. Und so konnten auch Absolventen aus anderen Fachbereichen wie Rechtsanwälte, Architekten und Kommunikationsdesigner schon hier gebunden werden. Zu Beginn des kommenden Jahres soll nämlich die Internetplattform dreipunktnull-fachkraefte.de mit weiteren Stellenangeboten aus der Region aufwarten. „Richtig starten wird das Projekt erst Mitte Januar“, so Projektleiter J. Christoph Ziegler. Dann wird auch das Weiterbildungs-/Mentoringprogramm für die Fachkräfte, die bei den teilnehmenden Unternehmen erst kürzlich eingestellt worden sind, in Gänze stehen. „In den kommenden Wochen werde ich weitere Unternehmen der Region ansprechen, aber wir freuen uns natürlich über jede Kontaktaufnahme.“ So wird das Telefon wahrscheinlich nicht still stehen, schließlich kann jedes mittelständische Unternehmen von diesem konkreten Instrument zur Fachkräftegewinnung und -bindung nur profitieren.

Zum Projekt dreipunktnull:

„dreipunktnull – Wissen anwenden/teilen/erweitern“ richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die die eigenen Nachwuchskräfte gezielt weiterentwickeln möchten. Das Programm basiert auf drei Modulen: Zunächst wird den Unternehmen der Zugang zu potentiellen Fachkräften, z.B. auf Rekrutierungs-Messen, erleichtert. Das Programm ist damit ein gutes Argument bei der Gewinnung von Fachkräften und darüber hinaus wird die Bindung von Fachkräften an die Unternehmen unterstützt. Neben diesen drei Modulen, die sich auch im Projektnamen verstecken, verbergen sich vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten in der digitalen Welt und nun auch in der analogen Realität. dreipunktnull ist gewissermaßen eine Weiterentwicklung des Web 2.0-Gedankens für die Wirklichkeit im Wettbewerb um Fachkräfte.

Ansprechpartner : J. Christoph Ziegler, Tel. 0212 / 88 16 06-81, ziegler@bergischeagentur.de

Quelle: BEA vom 01.12.10

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