Solarstrom für die GMW-Zentralwerkstatt

Selbst ist die Werkstatt: Die langersehnte Photovoltaikanlage auf dem Dach der Zentralwerkstatt des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW) montieren die Mitarbeiter in Eigenregie. Mehr als anderthalb Jahre hat es gedauert, bis das Team Elektro- und Steuerungstechnik seine Pläne umsetzen konnte.

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Denn das zwischen 1914 und 1916 errichtete Haus an der Münzstraße gehört zum Gebäudekomplex der ehemaligen Konsumgesellschaft „Vorwärts“ – und der steht unter Denkmalschutz. Aber: „In konstruktivem Austausch mit der unteren Denkmalbehörde ist es uns gelungen, die Kuh vom Eis und die Anlage aufs Dach zu kriegen“, sagt Christoph Winter vom GMW-Funktionsbereich Energiemanagement.

Gebäudeteil dezent verdeckt

Damit der Blick vom oberen Teil der abschüssigen Straße nicht auf die Photovoltaikanlage fällt, wurde zum Beispiel nur derjenige Teil des Daches damit belegt, der durch andere Gebäude verdeckt wird. Deswegen hat die Anlage auch nur eine Nennleistung von etwa 24 Kilowatt unter Standard-Testbedingungen. Außerdem werden nur Module verwendet, deren Schwarzton beim Blick aus der Vogelperspektive (etwa bei Satellitenaufnahmen) nicht spiegelt.

Parallel zur Photovoltaikanlage erhält die Werkstatt zu den vier bereits vorhandenen noch zwei weitere Ladestationen für ihren Fuhrpark. Momentan verfügt sie über drei E-Autos, im Verlauf dieses Jahres sollen drei weitere dazukommen. Auch sie sollen dann mit möglichst viel Strom aus der Anlage auf dem Dach rollen.

Strom-Bedarf der Werkstatt zu 30 Prozent gedeckt

Geplant war eigentlich, das Projekt komplett von den Auszubildenden umsetzen zu lassen, die in der GMW-Zentralwerkstatt zu Elektronikern ausgebildet werden. „Denn uns ist daran gelegen, unsere Mitarbeiter im Umgang mit zukunftsträchtigen Technologien fit zu machen und zu halten“, sagt Hendrik Ritschen, selbst Sachverständiger für Photovoltaikanlagen. Aber die angespannte Situation im Bausektor machte sich bemerkbar: Die ersten beiden Ausschreibungsrunden blieben ohne Ergebnis, später sorgten Material- und Lieferengpässe für Verzögerung. Und als dann in dieser Woche endlich das Material kam, waren die Azubis schon keine Azubis mehr und der verbleibende Azubi gerade in der Prüfung.

In der kommenden Woche, wenn auch die letzten noch fehlenden Teile geliefert werden, soll die Anlage nun fertig montiert sein. Es wird damit gerechnet, dass der Eigenbedarf der Werkstatt an Strom mit ihr zu etwa einem Drittel gedeckt werden kann. Der jährliche Energiebetrag liegt bei fast 22.700 Kilowattstunden. In 20 Jahren können somit mehr als 152 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Die Materialkosten liegen bei rund 33.000 Euro. Die Planung wurde über das Ressort Klimaschutz der Stadt Wuppertal gefördert.

Quelle: Stadt Wuppertal

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