Hitzeaktionsplan für Wuppertal: Mitreden erwünscht

Die Stadt erarbeitet bis zum Herbst einen Hitzeaktionsplan. Dafür ist das Alltagswissen der Wuppertalerinnen und Wuppertaler gefragt: Sie werden gebeten, bei einer Online-Befragung und in einer Vor-Ort-Veranstaltung ihre Erfahrungen und Vorschläge zum Thema Hitze in der Stadt einzubringen.

Foto: C.Otte

Hitze gefährdet Gesundheit

„Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen zur Folge. Hitzewellen zählen zu den Extremwetterereignissen, die in Zukunft noch häufiger und intensiver auftreten werden und damit eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Menschen darstellen. Hitze wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Menschen aus“, erläutert Dezernent Arno Minas.

Fürsorge für Menschen

Um sich auf Hitzewellen besser vorzubereiten, hat die Stadt im März mit der Erstellung eines Hitzeaktionsplans begonnen. „Mit dem Hitzeaktionsplan wird das Ziel verfolgt, die Menschen in Wuppertal vor den gesundheitlichen Auswirkungen von starker Hitze zu schützen. Dabei steht der Schutz der hilflosen und besonders gefährdeten Personengruppen im Fokus. Dazu gehören zum Beispiel ältere und pflegebedürftige Menschen, Kranke, Menschen mit Behinderungen, wohnungslose Menschen sowie Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder. Mit dem Hitzeaktionsplan werden bedarfsgerechte Maßnahmen zum Hitzeschutz konzipiert, die die Hitzebelastung für diese Personengruppen reduzieren. Dabei geht es sowohl um das akute Handeln während Hitzeereignissen als auch um die langfristige Risikominderung und Sensibilisierung“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Förderung vom Ministerium

Die Arbeit am Hitzeaktionsplan soll bereits bis September 2023 abgeschlossen sein. Bei der Stadt kümmert sich eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe unter Federführung der Koordinierungsstelle Klimaschutz um den Plan sowie zwei auf Hitzeaktionspläne spezialisierte Planungsbüros beauftragt – das Unternehmen GreenAdapt aus Berlin und die Gesellschaft für sozioökonomische Forschung bR aus Potsdam. Die Finanzierung des Hitzeaktionsplans erfolgt dabei über eine Förderung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Bei der Entwicklung des Hitzeaktionsplans ist eine umfangreiche Beteiligung vorgesehen, um die Bedürfnisse der hitzegefährdeten Personengruppen bestmöglich zu berücksichtigen. So werden unter anderem mit Wuppertaler Organisationen und Einrichtungen Interviews und mehrere Workshops durchgeführt.

Mit Talbeteiligung

Gleich zu Beginn des Projektes sind zuerst die Wuppertalerinnen und Wuppertaler aufgerufen, ihre Erfahrungen und Vorschläge in die Entwicklung des Hitzeaktionsplans einzubringen. Hierfür wurde eine Online-Befragung auf der Wuppertaler Beteiligungsplattform www.talbeteiligung.de/hitze eingerichtet. Die Möglichkeit zur Beteiligung an der Befragung besteht vom 19. April bis zum 10. Mai 2023.

Alle Teilnehmer helfen der Stadt Wuppertal dabei, die Bedarfe für einen verbesserten Hitzeschutz zu ermitteln. Die Ergebnisse der Befragung und die Zwischenergebnisse zum Hitzeaktionsplan werden auf einer öffentlichen Präsenzveranstaltung vorgestellt, die voraussichtlich am Montag, 12. Juni stattfinden wird. Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung werden rechtzeitig über den Newsletter zum Klimaschutz bekannt gegeben.

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