Wuppertal und das Bergische Land zählt – Gartenvögel

Gegen Langeweile von Kindern und Erwachsenen während des anhaltenden Corona-Lockdowns hat die Natur-Schule Grund einen tollen Naturerlebnis-Tipp: Wie wäre es mal damit, Vögel zu beobachten? Z.B. durch Training für und Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel.

Da bietet sich u.a. die kommende Woche an, denn dann ist vom Himmelfahrts-Tag bis zum folgenden Sonntag wieder die „Stunde der Gartenvögel“ angesagt.
Jörg Liesendahl, Diplom-Biologe und Pädagogischer Leiter der Natur-Schule: „Der Vorteil ist, dass Vogelbeobachtung während der hellen Tagesstunden jederzeit und an jedem Standort möglich ist, also sowohl zu Hause beim Blick aus der eigenen Wohnstube in den Garten oder auch im Wald. Jetzt in der Brutzeit gibt es besonders viel zu sehen.“ Leider, so der Biologe, könnten heute viele Menschen die Vogelarten in ihrem Umfeld gar nicht mehr richtig benennen.

Grünspecht bei der AmeisensucheGrünspecht bei der Ameisensuche ©Stefanie und Ingo Barzen / Natur-Schule Grund

Warum also nicht „mal gucken“ und gemeinsam mit Spaß lernen? Und wer einmal Erfahrung gesammelt hat, kann daraus ein längerfristiges Projekt für Frühjahr und Sommer machen. Anleitungen für die Zählung zur „Stunde der Gartenvögel“ gibt es beim Naturschutzbund im Internet unter https://www.nabu.de/news/2021/04/29795.html; die Methode kann natürlich auch außerhalb der viertägigen Aktion genutzt werden.

Der Experte weist darauf hin, dass das Naturerlebnis nicht viel braucht. Ein gutes Fernglas hilft, die Tiere näher zu beobachten, die häufig relativ scheu auf den Menschen reagieren. Da wäre es für den Anfang möglicherweise gut, sich bei geschlossenem Fenster in einem Raum aufzuhalten, damit die Vögel den sie beobachtenden Menschen nicht so leicht erkennen; das Raumlicht sollte dabei aus sein.
Besonders ertragreich sind die ersten Stunden nach Tagesanbruch und die Zeit vor der Abenddämmerung, da dann die Vögel intensiv auf Nahrungssuche sein werden.

Für weniger erfahrene Beobachtende ist sicher eine Bestimmungshilfe sinnvoll, entweder als Buch, über einschlägige Internetseiten oder aber mit einer App für das Smartphone (z.B. vom Naturschutzbund NABU, https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/spiele-apps-klingeltoene/vogelwelt.html).
Vielfältige Hinweise zu den Grundlagen der Vogelbestimmung bietet ebenfalls der NABU unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/voegel-bestimmen/index.html

Wer mag, kann bereits am kommenden Wochenende für die Aktion zwischen dem 13. und 16. Mai „trainieren“.
Dabei geht es vor allem darum, die wahre Zahl der Vögel zu erkennen und nicht darauf reinzufallen, wenn ein- und dieselbe Meise innerhalb einer Stunde dreißigmal hin- und hergeflogen ist. Dann ist es nämlich immer noch nur eine Meise.

Apropos Meise: Da im vergangenen Jahr auch in den Bergischen Großstädten und den umliegenden Städten Meisen an einem bakteriellen Erreger erkrankten und verstarben, wird es besonders interessant sein, vor allem die letztendliche Zahl beobachteter Blaumeisen im Städtedreieck zu erfahren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass eine große Zahl von Beobachtungen aus Remscheid, Solingen, Wuppertal und den umliegenden Städten zusammen kommt, um aussagefähige Zahlen zu ermitteln.
Diese Zahlen für alle Vogelarten sollten an den NABU gemeldet werden. Wie es geht, dazu gibt es zahlreiche Informationen auf den genannten Internet-Seiten.

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