Wer bezahlt die Corona-Krise?

DIE LINKE. tritt jetzt für eine Vermögensabgabe ein, um die Lasten der aktuellen Wirtschaftskrise zu finanzieren. Das Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wurde beauftragt, das Aufkommen und die Verteilungswirkungen einer Vermögensabgabe zu berechnen.

Das Vermögen der 119 Dollar-Milliardäre in Deutschland ist während der Corona-Krise auf fast 600 Milliarden Dollar gestiegen.

Trotz Pandemie gibt es in Deutschland auch mehr Millionäre als je zuvor. In den letzten Jahrzehnten wurden Vermögen und die hohen Einkommen steuerlich entlastet, obwohl sie in der gleichen Zeit stärker gewachsen sind, als die Einkommen der Normalbürger.

Susanne Herhaus, Kreissprecherin der LINKEN, stellt fest: „Jede Krise hat auch ihre Profiteure und in der Regel sind es die Menschen, die schon vorher vermögend waren, während der Großteil der Gesellschaft leidet.“ Nach dem Vorschlag der Linksfraktion sollen alle Erwachsenen für ihr Vermögen (abzüglich Schulden) über 2 Millionen Euro 10 Prozent an Abgaben zahlen – gestreckt über 20 Jahre. Bei Betriebsvermögen liegt die Freigrenze sogar bei fünf Millionen Euro. Von dieser Abgabe wären nur die oberen 0,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen.

Das Forschungsinstitut DIW hält diese Belastung von Milliardären und Multimillionären für angemessen. Mit den erwarteten Einnahmen in Höhe von mindestens 310 Milliarden Euro ließen sich zusätzliche Ausgaben der Corona-Krise und Investitionen in Ländern und Kommunen finanzieren. „Die Entlastung für Wuppertal läge bei rund 70 bis 100 Millionen Euro pro Jahr – in den nächsten 20 Jahren“, schätzt Bernhard Sander, LINKER Stadtverordneter und vormaliger OB-Kandidat. „So könnte einer wirtschaftliche Vollbremsung und dem weiteren Abriss des Sozialstaats auch für Wuppertal entgegen gewirkt werden.“

Hier ist die DIW-Studie zu finden.

 

 

 

 

Fotos: afi-fotodesign

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