Innovationen aus Wuppertal für ein nachhaltiges Gastgebertum

Das Gastgewerbe aus Wuppertal heraus revolutionieren - dieses ehrgeizige Ziel haben sich eine Gruppe von Studenten der Bergischen Universität rund um Professor Martin Topel zusammen mit dem Start-Up TUTAKA gesetzt

Die angehenden Industriedesigner entwerfen in diesem Semester Produkte, die in Hotels, Gastronomie und bei Events und Festivals sowohl die Gasterfahrung verbessern als auch weniger Ressourcen verbrauchen. Warum Wuppertal? Dass eine der Mitgründerinnen von TUTAKA, einer Plattform für nachhaltiges Gastgeben, gebürtige Wuppertalerin ist, war wohl nicht ausschlaggebend. “Der Wuppertaler Studiengang Industriedesign ist besonders renommiert und bietet mit dem fakultätsinternen visionlabs Unternehmen die Möglichkeit, gemeinsam mit den Studenten an Problemen zu forschen,” erklärt Alexandra Herget, die Hamburgerin im TUTAKA Team. “Unser Job ist es, die Studenten für die Themen Nachhaltigkeit sowie die Herausforderungen und Abläufe im Gastgewerbe zu sensibilisieren.”Die Studenten entwickeln nun Antworten darauf, wie die Minibar der Zukunft aussieht, wie man Mülltonnen so gestaltet, dass Sortieren und Einwerfen Spass machen oder wie man den Plastikmüll im Hotelbadezimmer reduzieren könnte. Zukunftsthemen durch und durch. 

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“Es ist spannend, Teil des kreativen Gestaltungsprozesses zu sein, den Erfindergeist und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit der Studenten mitzuerleben,” beschreibt Franziska Altenrath ihre Erfahrung. Die beiden Frauen wollen sie das Gastgewerbe nachhaltiger machen. Dazu eröffnen sie demnächst einen digitalen Marktplatz auf welchem Gastgeber Produkte wie Bio-Baumwoll-Bett- und Tischwäsche, Naturkosmetik, Kleiderbügel aus recyceltem Papier, Gläser aus Weinflaschen, Trinkhalme aus Glas, Metall oder sogar Stroh, Hotelslipper aus recyceltem PET und vieles mehr finden. Zusätzlich beraten sie Gastgeber dazu, wie sie Nachhaltigkeit positiv ganz ohne Klischees und Greenwashing kommunizieren können. Aus der Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Studenten werden hoffentlich spannende weitere Produkte für den Marktplatz entstehen. Ihre Lieblingsidee? Das sei schwer zu sagen. “Sehr aufregend für uns ist ein Spender, der feste Seifen, Shampoos oder Conditioner in handliche Portionen zermahlt. Die Erfindung passt sehr gut zu einer Produktentwicklung, die wir im Moment begleiten und setzt sich ästhetisch deutlich von vorhandenen Spendern ab. Die Idee ist es, die kleinen Plastikflaschen in Hotel Badezimmern durch feste Naturkosmetikstücke zu ersetzen. Dabei werden Verpackungen gespart, Mikroplastik verhindert und zugleich die Gasterfahrung verbessert,” sagt Franziska Altenrath. Der Spender verhindere zudem das Anfallen von Seifenresten und biete Gastgebern Einsparpotenziale. Der Gast verwende nämlich nur soviel feste Seife, wie er tatsächlich benötige. Die festen Seifenstücke würden verpackungsfrei angeliefert. 

Um die Studenten auf die Aufgabe vorzubereiten, hat TUTAKA Wuppertaler Gastgeber mit ins Boot geholt. Die Betreiber der CHI Kaffeerösterei, der Viertelbar und des italienischen Restaurants Taormina haben aus ihrem Alltag erzählt. 

Auch der zuständige Professor Martin Topel ist von dem Projekt begeistert: “Es ist heutzutage wichtiger denn je, schon in der Designphase über Ressourceneffizienz und Materialverbrauch nachzudenken ohne die Kundenerfahrung zu kompromittieren. Die Studenten setzen sich mit Nachhaltigkeit auseinander und nehmen die Erfahrungen aus dem Projekt in ihre beruflichen Laufbahnen mit.”

Am 08. März findet die Abschlusspräsentation ab 19:00 Uhr in der Fuhlrottstrasse 10 (EG, Ebene 13) in Wuppertal statt. Die Veranstaltung ist öffentlich. Die TUTAKA Gründerinnen bieten interessierten Wuppertalern eine Führung an. Bei Interesse bitten sie um Anmeldung unter franziska@tutaka.com.

Instagramkanal der Design-Studenten „Future of Hospitality“: https://www.instagram.com/futureofhospitality/

Seit Oktober 2018 wird geforscht und gestaltet ©Franziska Altenrath // TUTAKA
Kaspar Stange von Kaspar Catering und Creme Eis zu Gast in den visionlabs ©visionlabs Wuppertal
Konzept eines nachhaltigen Welcome Trays für Hotelzimmer ©visionlabs Wuppertal

Mehr zu TUTAKA: www.tutaka.com

Über das visionlabs: Visionlabs ist eine Plattform für visionäre Produktentwicklung im Studiengang Industrial-Design an der Bergischen Universität Wuppertal. Im Lab werden komplexe, auf die Zukunft gerichtete Themenstellungen kompetent und innovativ umgesetzt. Gemeinsam mit Studenten und erfahrenen Professoren werden mittel- und langfristige Design-Projekte, die sich im Unternehmensalltag oft schwer integrieren lassen, entwickelt. Die Referenzliste teilgenommener Unternehmen ist beeindruckend. Lufthansa, Bosch, Henkel, Dornbracht und WMF gehören dazu. 

Weitere Informationen: https://www.uwid.uni-wuppertal.de/visionlabs.html

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