Aktionstag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Das Schweigen brechen – NEIN zu Gewalt an Frauen und Kindern

„Das Schweigen brechen – NEIN zu Gewalt an Frauen und Kindern“: Unter diesem Motto steht der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am Sonntag, 25. November 2018.

Der 25. November wird seit 1981 jährlich dazu genutzt, um über das hohe Ausmaß an Gewalt gegen Frauen zu informieren. Die Themen häusliche und sexualisierte Gewalt, Zwangsprostitution und Zwangsheirat werden dabei behandelt.

Um auf dieses Thema weiter aufmerksam zu machen und den von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern zu gedenken, veranstaltet der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt Wuppertal bereits am Freitag, den 23. November ab 16:30 Uhr am Brunnen vor dem Rathaus Elberfeld eine Lichter-Aktion.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, wie aktuell das Problem auch in Wuppertal ist: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.077 Strafanzeigen erstattet. Davon 88 wegen Bedrohung, 688 Körperverletzungen, 137 wegen gefährlicher Körperverletzung. In 354 Fällen wurde der Mann der Wohnung verwiesen, um das Opfer zu schützen.

Insgesamt wurden 200 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angezeigt, davon 53 Vergewaltigungen und sechs sexuelle Nötigungen.

Das Frauenhaus stellt ganzjährig elf Plätze für Opfer häuslicher Gewalt zur Verfügung, die fast immer vollständig belegt sind.

In der angeschlossenen Beratungsstelle nahmen 389 Frauen die Hilfe in Anspruch. Es fanden 868 Beratungen statt, darunter in 231 Fällen nach einer Wohnungsverweisung und Polizeieinsatz sowie in 96 Fällen für Frauen aus gewalttätigen Beziehungen. 52 Beratungen wurden mit geflüchteten Frauen, in 38 Fällen Beratungen für Frauen, die Gewalt durch Ex-Partner oder Stalking erlebt haben und 451 allgemeine Beratungen für gewaltbetroffene Frauen geführt.

Bei der Frauenberatung wurden im letzten Jahr 306 Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen beraten. Darunter waren Opfer von Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch, KO-Tropfen, sexueller Belästigung und Folter.

Das Schweigen brechen ©Stadt Wuppertal

 

„Ziel des gemeinsamen Aktionstages ist es allerdings nicht nur, auf das Problem selbst aufmerksam zu machen, sondern den betroffenen Frauen auch den Weg zu den richtigen Ansprechpartnerinnen zu ebnen. In Wuppertal gibt es zahlreiche Angebote, die auch kurzfristig Hilfe bieten – beispielsweise der Verein Frauen helfen Frauen und die Frauenberatung und Selbsthilfe“, erläutert die Leiterin der städtischen Gleichstellungsstelle, Roswitha Bocklage.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der Lichter-Aktion zu beteiligen. Treffpunkt ist am 23. November um 16.30 Uhr der Brunnen am Rathaus Elberfeld.

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