Das Pina Bausch Zentrum wird „preiswert“

Wenn lange genug und gut geplant wird, dann lassen sich auch komplizierte Kulturbauten in Kostengrenzen halten (im Gegensatz zu viel diskutierten Kostensteigerungen bei Opern- und Konzertsaalbauten anderer Städte).

Der Leiter des Wuppertaler Gebäudemanagements, Dr. Hans-Uwe Flunkert ist jedenfalls optimistisch und berichtete vor den Mitgliedern des Fördervereins Pina Bausch Zentrum über den Stand der Planungen. Bund, Land und Stadt haben eine Gesamtsumme von 58 Millionen Euro für den Umbau des Wuppertaler Schauspielhauses zugesagt (der Bund will die Hälfte übernehmen, die andere Hälfte teilen sich das Land NRW und die Stadt). Der Grundsatzbeschluss ist gefasst, noch in diesem Jahr soll der Durchführungsbeschluss folgen. In zwölf Untersuchungen (z.B, zu Akustik, Baugrund, Brandschutz, Energie, Bühnentechnik, Denkmalschutz, Gastronomie) hat man wichtige Informationen gesammelt, setzt auch moderne Planungsverfahren („Laserscans“) ein. Das Projektbüro des Zentrums (unter Leitung von Christian Koch) geht von einer Eröffnung in den Jahren 2023/24 aus. Im Jahre 2023 kann das 50-jährige Jubiläum des Tanztheaters gefeiert werden, vielleicht (so der Wunsch des Fördervereins) mit einem „Wuppertaler Tanzfest Pina Bausch“, wie schon 1998 zum 25-jährigen Bestehen.

Angesichts der Weltgeltung des Wuppertaler Tanztheaters und der anhaltenden riesigen Resonanz (bei „Sieben Todsünden“ in Wuppertal und bei Gastspielen in New York, demnächst in Antwerpen, London, Taipeh und Paris) will und muss die Stadt Wuppertal mit Hilfe von Bund, Land und Sponsoren das Erbe von Pina Bausch pflegen und die Zukunft des Tanztheaters sichern. Die zusätzlichen erhöhten Betriebskosten des Zentrums (geschätzt auf 10 Millionen Euro) sind im Vergleich zu den Kulturleistungen anderer Städte außerordentlich preiswert, zumal sich Bund und Land auch daran beteiligen sollen. „Es wäre für die Stadtentwicklung Wuppertals unverzeihlich, wenn diese einmalige Chance versäumt würde“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Heinz Theodor Jüchter. „Wuppertal ist schon jetzt auf der Grundlage der Arbeit von Pina Bausch zur leuchtenden Tanzmetropole geworden: mit einer starken eigenen Tanzszene, mit Workshops, ‚dance camps‘ und dem Ball Tango Argentino in der Stadthalle, zu dem jährlich Tanzfreunde aus ganz Europa kommen.“

Der Förderverein bestätigte den bisherigen Vorstand einstimmig (mit Jüchter als Vorsitzendem und Andreas Bialas als Stellvertreter), wählte Enno Schaarwächter als neuen Schatzmeister und Heinz Gilde als neuen Geschäftsführer. Als Beisitzerinnen wurden Bürgermeisterin Ursula Schulz, Ingrid Pfeiffer, Petra Lückerath und Anne Linsel wiedergewählt, neu hinzugekommen sind Magdalene Zuther (Mitarbeiterin der Pina Bausch-Stiftung) und Dr.Rolf Köster (als Vorsitzender des Kulturausschusses im Rat der Stadt ). Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, kann sich über www.internationales-tanzzentrum-wuppertal.de informieren, Postadresse Kurt-Drees-Straße 4. 42283 Wuppertal

Quelle: Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Schauspiel

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