Rote Hochburg und „Wiege des Nationalsozialismus“ – Eine Stadtführung

Lange Zeit galt Wuppertal ausschließlich als rote Hochburg. In den 1920er etablierte sich Elberfeld dann aber zum bedeutendsten Zentrum der aufstrebenden NS-Bewegung in Westdeutschland. 1932/33 herrschten hier bürgerkriegsähnliche Verhältnisse auf den Straßen.

 

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Hitler machte auf einer NSDAP-Werbetour im Juni 1926 auch Station in Elberfeld. Foto: Stadtarchiv Wuppertal

Mit einem Rundgang durch Elberfeld setzt die Begegnungsstätte Alte Synagoge am kommenden Sonntag ihre regelmäßig angebotenen historischen Stadtführungen zur NS-Geschichte in Wuppertal fort. Unter Leitung von Michael Okroy werden bekannte und weniger bekannte Orte in unserer Stadt unter einem neuen Blickwinkel vorgestellt. Dazu gehört auch das Evangelische Vereinshaus an der Kasinostraße, das in den 1920er Jahren eine Keimzelle der Nazi-Bewegung war. Hitler, Goebbels und andere NS-Prominente traten hier mit ausdrücklicher Duldung der Hausherren als Versammlungsredner auf. Nicht weit davon entfernt befindet sich das einstige prächtige Warenhaus der Leonhard Tietz AG, das schon 1933 „arisiert“ und in „Westdeutsche Kaufhof AG“ umbenannt worden war. Weitere Stationen des etwa zweistündigen Stadtrundgangs sind u.a. das ehemalige Gestapogefängnis in der Von der Heydts-Gasse, die Stadtbibliothek, die ehemalige SA-Kaserne an der Aue, die frühere Erb-und Rasseberatungsstelle des Gesundheitsamtes, die NSDAP-Parteizentrale im Deweerthschen Garten, das IHK-Gebäude und das einstige „Judenhaus“ in der Friedrich-Ebert-Straße, deren über 200 Bewohner im Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert worden sind.

Das Evangelische Vereinshaus war in den 1920er Jahren wichtigster Versammlungsort aller rechtsradikalen, antisemitischen und völkisch-nationalen Organisation in Elberfeld. ©Archiv Ev. Kirchenkreis Wuppertal

 

Termin: Sonntag, 13. Mai 2018, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Grünanlage Zentralbibliothek

Leitung: Michael Okroy, M.A.

Veranstalter: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Kosten: 5 Euro

 

Ansprechpartnerin:
Dr. Ulrike Schrader, Tel. 0202-563.2843 oder info@alte-synagoge-wuppertal.de
www.alte-synagoge-wuppertal.de

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