Filme zur Kunst im Skulpturenpark

Zum sechsten Mal veranstaltet der Skulpturenpark Waldfrieden im Winter 2017 die Reihe „Filme zur Kunst“, die ab 3. Februar fünf aktuelle Filme, die Künstlerpersönlichkeiten porträtieren, zeigt.

Peggy GuggenheimPeggy Guggenheim ©(c)Filme zur Kunst

Seit einigen Jahren ist ein anhaltendes Interesse des Kinopublikums an Filmen zu beobachten, die sich mit Themen der Kunst befassen. Vor allem das Künstlerporträt hat sich im Zuge dieser Entwicklung zu einem bedeutenden Genre des Dokumentarfilms entwickelt. Doch in den Programmkinos laufen auch immer häufiger Filmessays und Spielfilme zur Kunst. Ein Anzeichen dieses erfreulichen Trends ist, dass der Skulpturenpark Waldfrieden zum ersten Mal in der sechsjährigen Geschichte seiner Kinoreihe ausschließlich Filme in das Programm aufgenommen haben, die erst im Vorjahr veröffentlicht wurden. Wie immer fiel die Wahl dabei auf Sicht ästhetisch wie inhaltlich herausragenden Produktionen. Ein besonderes Highlight des Programms ist der Besuch des Filmemachers Peter Sempel, dessen „Psychodokumentarmusikfilm“ über den Kunsttheoretiker Bazon Brock erstmals in dessen Wahlheimat Wuppertal gezeigt wird.

Freitag, 3. Februar 2017, 20 Uhr
BAZON – ERNSTE SCHERZE
D 2016, 112 min.
Regie: Peter Sempel
– In Anwesenheit des Regisseurs –
Seit 2011 betreibt der Wahlwuppertaler Bazon Brock die Berliner Galerie „Denkerei“, wo in diesem Jahr anlässlich seines achtzigsten Geburtstags Peter Sempels Porträtfilm BAZON – ERNSTE SCHERZE Premiere hatte. Diese halsbrecherische Collage aus assoziativen Filmbildern, Sprache und Musik zeigt das redegewandte „Universalgenie“ Brock nicht nur im Schlagabtausch mit Künstlern und Philosophen, sondern auch im Dialog mit der Tierwelt.

Handke_Pilze

Freitag, 10. Februar 2017, 20 Uhr
PETER HANDKE – BIN IM WALD. KANN SEIN, DASS ICH MICH VERSPÄTE
D 2016, 89 min.
Regie: Corinna Belz
Dass es Corinna Belz gelungen ist, Peter Handke für einen Dokumentarfilm vor die Kamera zu bekommen, ist eine kleine Sensation. Denn der Schriftsteller lebt seit vielen Jahren sehr zurückgezogen. Doch bereits mit GERHARD RICHTER – PAINTING hatte die Regisseurin einen ähnlichen Coup gelandet. Auch ihr aktuelles Werk ist ein intimes, genau beobachtendes Porträt, bei dem es im Kern um ein Verständnis des künstlerischen Prozesses geht.

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Freitag, 17. Februar 2017, 20 Uhr
HEART OF A DOG
USA 2015, 75 min.
Regie: Laurie Anderson
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Der Tod ihres Ehemanns Lou Reed im Jahr 2013 war für die Performance-Künstlerin, Musikerin und Filmemacherin Laurie Anderson der letzte in einer Folge von schweren Schicksalsschlägen. Ihr sehr persönlicher Filmessay verarbeitet diese Verlusterfahrungen in einer poetischen Meditation über das Leben und Sterben, in deren Mittelpunkt ihr geliebter Hund Lolabelle steht. Dabei untersucht Anderson auch die Frage, wie Geschichten konstruiert und erzählt werden – und wie wir sie benutzen, um unserem Leben Sinn zu verleihen.

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Freitag, 24. Februar 2017, 20 Uhr
HIERONYMUS BOSCH
NL 2016, 89 min.
Regie: Pieter van Huystee
2016 jährte sich Hieronymus Boschs Todestag zum 500. Mal. Aus diesem Anlass zeigte das Noordbrabants Museum seiner Heimatstadt ’s-Hertogenbosch eine umfassende Ausstellung des Renaissancemalers. Die Vorbereitungen dazu begannen bereits neun Jahre zuvor und umfassten die wissenschaftliche Untersuchung und teilweise Restaurierung der erhaltenen Werke des Künstlers. Van Huystees Film begleitet das mit dieser Aufgabe betraute Forscherteam auf seiner schwierigen Mission rund um die Welt.

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Freitag, 3. März 2017, 20 Uhr
PEGGY GUGGENHEIM – EIN LEBEN FÜR DIE KUNST
USA 2016, 92 min.
Regie: Lisa Immordino Vreeland
Peggy Guggenheim entstammte einer der reichsten Industriellenfamilien Amerikas. Um der Enge ihres familiären Umfelds zu entfliehen, ging sie in den 1920er Jahren nach Paris, wo sie viele der bedeutendsten Künstler und Intellektuellen der Zeit kennenlernte. Obwohl sie selbst nur ein relativ geringes Vermögen besaß und anfangs über keine fachliche Expertise verfügte, trug sie dank ihrer Leidenschaft für die Kunst und die Künstler eine der bedeutendsten Kunstsammlungen des Jahrhunderts zusammen.

Veranstalter: Cragg Foundation in Kooperation mit dem Bergischen Wanderkino MOVIE IN MOTION

Künstlerische Leitung: Michael Mader und Mark Tykwer

Ort: Café Podest im Skulpturenpark Waldfrieden, Hirschstraße 12, 42285 Wuppertal
Tickets: 8 Euro / 5 Euro für Schüler und Studenten
Reservierung: 0202/47898120 oder kino@skulpturenpark-waldfrieden.de kino@skulpturenpark-waldfrieden.de

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