Asphaltmischwerk: DIE LINKE sieht Minister Remmel (Grüne) in der Pflicht

Am Abend des 8.12.2016 fand eine Diskussionsrunde mit Bürgerbeteiligung im Evangelischen Zentrum in der Gräfrather Str. statt, die regen Zulauf erhielt. In der brechend vollen Halle informierte sich Jens Jürschke über die Sorgen der Vohwinkler*innen: „Da ist der Landes-Umweltminister gefragt.“

Die anwesenden Vertreter der DEUTAG bzw. der Stadt konnten den Bürger*innen ihre Skepsis nicht nehmen. Auch wurde dank der gut vorbereiteten Vohwinkler*innen festgestellt, dass

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  • weder der geplante Süd-Ausbau des Kalkwerks Dornap in den Umwelt-, Lärm- und Verkehrsprognosen berücksichtigt wurde
  • noch dass Vergleichsdaten von baugleichen Mischwerken oder des Werks in Nächstebreck eingeflossen sind.

Jens Jürschke, LINKE-Landtagskandidat im Wahlkreis 33, versteht die Sorgen:

  • Das geplante neue Mischwerk ist zwar nur 300 m Luftlinie vom bisherigen Standort entfernt,
  • soll aber ca.60% größer sein als das in Nächstebreck und
  • einen Schornstein von 55m Höhe haben, der
  • bei normalen Windverhältnissen die Emissionen in Richtung Vohwinkler Wohnbebauung bläst.

Grenzwerte sind das eine – die Realität eine andere

Geheizt werden die Kessel mit Braunkohlespänen. Zwar könnte man auch mit Gas feuern, aber Herr Rasch betonte, dass die Konkurrenz dies ebenfalls mit der billigen Braunkohle tue, da Gas zu teuer wäre.

Jens Jürschke: „Dass mit Gas ca.50% weniger CO2 entstünde, muss hier aber im Sinne der Menschen interessieren! Deshalb gibt es einen Luftreinhalteplan, um letztlich das Klima zu retten.“

Die Bürgerinnen und Bürger, die in der Buntenbeck wohnen, sind am stärksten betroffen, da sie nur ca. 200m vom Neubau entfernt sind. Besonders die Lärmbelastung ist hoch, aber knapp unterhalb der Richtwerte. Die Werte wurden jedoch nur in Computersimulationen berechnet. Wird die Realität dem standhalten?

Der Sprecher des Unternehmens DEUTAG GmbH, Herr Rasch, reagierte auf die Sorgen verständnislos: Alle Grenzwerte würden eingehalten.

Dazu Jens Jürschke: „Die befürchteten Emissionen befinden sich zwar innerhalb der Grenzwerte, aber Lärm und Gestank können dennoch belästigend sein. Das kann man doch verstehen. Und dass in der Studie zur Luftqualität Dioxine nicht berücksichtigt sind, obwohl diese als krebserregend gelten, ist mehr als unverständlich!“

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Verkehrsprobleme sind ebenfalls unterbelichtet

Beim Verkehr wurde in der Studie nur auf die erste zu passierende Kreuzung eingegangen, Ladebühner Str /Düsseldorfer Str.; das Wiedener Kreuz wurde nicht betrachtet. Was wird dort verkehrlich passieren?

Tierschutz ist wichtig, aber manchmal auch belustigend

Das dachte wohl das Publikum angesichts der vielen Probleme, als es hörte, dass auf einige Tierarten besonders Rücksicht genommen wird, wie die Kreuzkröte, deren Laichgründe direkt nördlich des Asphaltmischwerks liegen: schallendes, aber auch bitteres Gelächter.

und Arbeitsplätze schafft das neue Werk auch nur 5

Die Begeisterung der Wirtschaftsförderung verstand niemand, denn es entstehen dort ganze 5 (!!) Arbeitsplätze.

Kein Wuppertaler, sondern ein Landesproblem!

Jürschke: „Hier ist der Landesumweltminister gefragt: Der redet viel über Braunkohleausstieg, CO2-Verringerung, den Landesluftreinhalteplan, das Weltklima – aber hier in Vohwinkel wird es dann konkret: Der CO2-Ausstoß findet nicht erst auf der Straße statt, sondern kann schon beim Asphalt deutlich verringert werden. Der Luftreinhalteplan käme seinen Zielen ein Stück näher. Und wenn der Braunkohleausstieg erst einmal durchgeführt ist, werden die Kessel doch auch anders befeuert. Also muss für alle Asphaltwerke eine Änderung her, die die Menschen sichtlich entlasten würde – die Gasfeuerung.“

Ein kleiner Erfolg blieb den Bürger*innen: die Auflage eines öffentlichen regelmäßigen Schadstoff-Monitorings für die Anlage.

Jens Jürschke riet den Bürger*innen, nicht aufzugeben, und versprach, mit ihnen gemeinsam für die Interessen der Bürger*innen zu stehen: „Lasst uns das Asphaltmischwerk verhindern!“

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Kommentare

    1. Wilma Schrader sagt:

      Guten Abend Herr K.,
      Was genau hat ihr Kommentar mit den Wuppertaler Linken, bzw. mit dem Thema zu tun? Ich möchte Sie bitten, von unsachlichen Meinungsäußerungen Abstand zu nehmen. Wenn es um die Sache geht sind Kommentare sehr erwünscht, ansonsten wäre es schön, wenn Sie ihre Tastatur nicht bemühen würden.

      Einen entspannten Advent wünscht Wilma Schrader (Red)

      1. Sören sagt:

        Guten Abend Frau Schrader,

        finde ich nicht in Ordnung, den Kommentar von Torsten K derart zu bewerten. Die angegebene Quelle, nämlich die Welt, ist eine seriöse Quelle und bezieht sich auf die Partei Die Linke, welche sich hier äußert. Dann ist es doch legitim, einen Querverweis zu bringen?! Aus eben diesem Grund, habe ich das soeben auch getan, siehe oben.

        Ich wünsche mir, dass Sie als Herausgeberin von njuuz.de objektiv bleiben und derartige Meinungsäußerungen nicht wie getan kommentieren. Denn sonst verliert njuuz.de etwas ganz Wichtiges: Die Neutralität der Herausgeber.

        1. Wilma Schrader sagt:

          Guten Abend Herr Sören,

          1. schön wäre, wenn Sie Ihren Klarnamen veröffentlichen würden
          2. Objektiv betrachtet, hat ihr Kommentar genauso wenig wie der des Herren K. mit dem Thema Asphaltmischwerk in Wuppertal zu tun, sondern ausschließlich mit der Partei ‚die Linke‘, die Sie offensichtlich nicht mögen.
          3. Ich als Herausgeberin von njuuz habe das Ziel, Themen (nicht Parteien) in Wuppertal durch einen öffentlichen Diskurs voran zu bringen. Sie könnten dazu beitragen, indem Sie unsere Plattform nutzen würden, um Sachliches zum Thema beizusteuern. Tun Sie aber nicht. Daher würde ich auch Sie bitten, Ihre Tastatur in Zukunft nicht mehr zu bemühen, wenn es Ihnen ausschließlich darum geht, eine Partei zu bashen!
          Mit freundlichem Gruß Wilma Schrader

  1. Sigrid Hannes sagt:

    Die Linke*innen springen mal wieder auf den Populismus-Zug auf.

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