Fasziniert von der Teilchenphysik: Schüler als Nachwuchsforscher

Raus aus dem Klassenzimmer und rein in die Uni-Forschung: Über 6000 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt besuchen Mitte Februar bis Anfang März im Rahmen Internationaler Schülerforschungstage („Hands on Particle Physics Masterclasses“) Universitäten in ihrer Umgebung und arbeiten für einen Tag als Nachwuchsphysiker - auch in Wuppertal.

Am Mittwoch, 17. Februar, werden 45 Schüler aus dem Bergischen Städtedreieck den Teilchenphysikern der Bergischen Universität über die Schulter schauen und Daten analysieren, die bei Teilchenkollisionen am weltgrößten Beschleunigerring am CERN in Genf aufgezeichnet wurden.

Als erstes stehen ab 9 Uhr Vorträge auf dem Programm: Prof. Dr. Robert Harlander gibt eine „Einführung in die Teilchenphysik“, Prof. Dr. Wolfgang Wagner eine „Einführung in die Detektoren und Experimente“ und Dr. Klaus Hamacher in die „Datenanalyse“. Gemeinsam mit Tutoren – in der Regel Physik-Doktoranden – werten die Schüler anschließend Daten aus, die bei Teilchenkollisionen am CERN aufgezeichnet wurden.

Zum Abschluss vergleichen die Schüler ihre Ergebnisse in einer Video-Konferenzschaltung – ganz wie bei internationalen Kollaborationen der Teilchenphysiker üblich – mit Schülergruppen aus Italien und der Slowakei. Die Wuppertaler Veranstalter freuen sich in diesem Jahr besonders über das gestiegene Interesse bei Mädchen: Unter den 45 Teilnehmern sind 9 Schülerinnen.

„Hands on Particle Physics Masterclasses“ finden schon zum sechsten Mal statt. 90 Universitäten und Forschungsinstitute in 22 Ländern öffnen ihre Türen, allein 14 in Deutschland. 16- bis 19-jährige Schüler erhalten Gelegenheit, kompakt an einem Tag modernste Forschung und die internationale Zusammenarbeit der Teilchenphysiker zu erleben.

Die Internationalen Schülerforschungstage werden unter Leitung von Prof. Dr. Michael Kobel (TU Dresden) und in Zusammenarbeit mit der European Particle Physics Outreach Group (EPPOG) veranstaltet. Die EPPOG ist ein Komitee aus Vertretern der 20 CERN-Mitgliedsländer sowie von Mitarbeitern des CERN und des Deutschen Elektronen-Synchrotons (DESY) in Hamburg. Sie wollen Teilchenphysik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Unterstützt werden die Internationalen Schülerforschungstage von der Helmholtz Allianz „Physik an der Teraskala“ und dem Bundesforschungsministerium. Alle Teilnehmer erhalten eine CD-ROM mit interaktivem Lern- und Arbeitsmaterial

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