31.07.2014

Inklusion: Schulen und Lehrkräfte unzureichend vorbereitet

Der Wuppertaler CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker kritisiert die Landesregierung, weil diese vor dem Start der Inklusion bisher nur Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte von Grund- und Hauptschulen anbietet.

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Viele Schulen in Wuppertal sind nur unzureichend auf die Inklusion zum bald beginnenden neuen Schuljahr vorbereitet. Vielen Lehrern fehlt die notwendige Ausbildung, um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern bewältigen zu können. Dazu der Wuppertaler CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker: „Es ist erschreckend, dass Fortbildungsprogramme für Lehrkräfte bisher nur auf Grund- und Hauptschulen ausgerichtet sind. Wollen andere Schulformen ihre Lehrerinnen und Lehrer durch eine Weiterbildung auf die Inklusion vorbereiten, müssen sie sich selbst um geeignete Angebote bemühen. Damit lässt die Landesregierung gerade die Schulen mit den geringsten Erfahrungen, die sich dieser Aufgabe stellen, im Regen stehen.“ In Wuppertal sind dies derzeit vier Realschulen,  fünf Gesamtschulen und vier Gymnasien, die inklusives Lernen anbieten und keine Fortbildung erhalten, so Spiecker weiter.

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Der CDU-Politiker sieht zudem Schwierigkeiten beim Schulweg auf die Eltern behinderter Kinder zukommen: „Viele Förderschulen müssen auslaufen, weil sie die Mindestgröße nicht mehr erreichen. Deshalb müssen Eltern, die ihr Kind weiter auf eine solche Schule schicken möchten, künftig weitere Wege in Kauf nehmen.“  Spiecker abschließend: „Es gibt immer mehr Fälle, in denen die Schulaufsicht Entscheidungen von Schulträgern zur Einrichtung von inklusivem Lernen untergräbt, weil das Land einfach nicht genügend Lehrkräfte dafür bereithält. So legt die Landesregierung Schulträgern und Eltern von behinderten Kindern damit zusätzliche Steine in den Weg.“

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Kommentare

  1. Wolf Girdes sagt:

    Sehr geehrter Herr Spiecker,
    gerade Ihre Partei hat sich immer engagiert für Kürzungen im Arbeits- und Sozialbereich eingesetzt. Der Wuppertaler CDU-OB Jung geht dabei mit gutem Beispiel voran.
    Er forderte die Kritiker seines CDU/SPD-Haushalts(entwurfs) auf, dass sie für Ihre Forderungen (z. B. für mehr kommunale Bildung oder Kultur) zur Deckung ausgabewirksame Kosteneinsparungen in gleicher Höhe machen sollten, alles andere sei unrealistisch, nicht machbar usw. Die Phantasie des CDU-OB für die Abweisung von alternativen Haushaltsverwendungen war nahezu grenzenlos (was der geneigte Politikinteressierte sonst vermisst).
    Welche Einsparungen schlagen Sie nun vor, um die CDU-OB Vorgabe zu erfüllen?
    Welche Gegenfinanzierung wurde für die fünfte Dezernentenstelle eingebracht?
    Einfache Fragen, bitte auch einfache und nicht ausweichende Antworten. Danke für schnelle und ehrliche Beantwortung …..

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