Bürgerticket: „Am Ende ist es für den Privathaushalt verdammt günstig.“

„Am Ende ist es für den Privathaushalt verdammt günstig“, so lautete das Schlusswort von Prof. Heiner Monheim bei der Veranstaltung des Bündnis Unsere Stadtwerke zum Bürgerticket am 10. September in der Elberfelder City-Kirche. Ein Rückblick:

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„Das Bürgerticket – Chance oder Risiko für Wuppertals Nahverkehr?“

Diese Frage richtete das Bündnis an die drei namhaften Referenten und die Wuppertaler Bürger/innen. Hinter dem Begriff des Bürgertickets, verbirgt sich eine solidarische Finanzierungsform des Nahverkehrs, bei der alle Bürger zusammen die Kosten des ÖPNV tragen und so das Defizit des Nahverkehrs eliminieren. Konkrete Umsetzungen gibt es in Deutschland noch nicht, doch das Wuppertal Institut nennt es ein mögliches „Leuchtturm-Projekt“ für Wuppertal und geht sogar von einer langfristigen bundesweiten Durchsetzung aus. Prof. Heiner Monheim, Dr. Michael Kopatz und Martin Randelhoff untersuchten in ihren Beiträgen das Bürgerticket aus Sicht des Stadtplaners, des Soziologen und des Verkehrswissenschaftlers, Prof. Felix Huber von der Bergischen Universität führte durch den Abend.

„Es gibt eine ganze Menge Anregungen, über die es sich lohnt nachzudenken“, so fasste der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Städtebau und Umwelt der Stadt Wuppertal, Frank Meyer, seine Eindrücke der Redebeiträge der Referenten zusammen. Dann legte er nach und erklärte, man müsse perspektivisch aus der Querverbundfinanzierung bei den Stadtwerken raus und brauche Alternativen. „Warum keine umlagefinanzierte Alternative?“, fragte er und eröffnete damit die Diskussion, an der sich auch Ulrich Jaeger, Geschäftsführer der WSW, sowie Stadträte und Bürger/innen beteiligten.

Das Bündnis Unsere Stadtwerke ist nach dieser Veranstaltung noch stärker davon überzeugt, dass sich in einer offenen, konstruktiven Diskussion das Bürgerticket für die Stadt als Vorteil, als Chance erweisen wird. Die Rede- und Diskussionsbeiträge sind teilweise als Video, teilweise als Mitschrift auf der Bündnis-Homepage www.unsere-wsw.de veröffentlicht. Jeder Interessierte erhält so die Möglichkeit, die Veranstaltung nachzulesen, nachzuhören, nachzuschauen und ist herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Vorankündigung:

Am 16. Oktober 2013, 19 Uhr, stellt der Arbeitskreis Bürgerticket Bonn im Café Tacheles seine Variante des Bürgertickets vor, bei der über die kirchlichen Gemeinden der ÖPNV gestärkt werden soll.

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Kommentare

  1. Wuppertalerin sagt:

    Ich denke nicht daran, zwansweise, erst recht nicht auf die Grundsteuer umgelegt, ein solches Bürgerticket mitzufinanzieren.
    Die Steuer- und Abgabenlast hier in Wuppertal ist hoch genug (620% Grundsteuer !), Müllgebühren werden trotz Abfallvermeidung und -trennung nächstes Jahr wieder steigen, Energiekosten (über die WSW-Kunden den ÖPNV in Wuppertal bereits subventionieren) steigen (trotz sinkender Preise, keine Weitergabe an den Kunden), Abwasserkosten sind hoch und werden weiter steigen etc. etc……
    Mein Umweltbeitrag ist ein kleines sparsames Auto, welches regelmäßig mehr als den Fahrer transportiert und damit muss es auch gut sein.

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